Mainz Fastnacht

Fußball | Bundesliga Mainz wie es singt und lacht und Europa im Blick hat

Stand: 22.02.2025 19:33 Uhr

Der 1. FSV Mainz 05 hat am Samstag sein Fastnachts-Heimspiel gegen den FC St. Pauli gewonnen. Damit haben die Rheinländer weiterhin Europa fest im Blick.

Lange Zeit spielten sich die auffälligsten Szenen der Partie auf der Tribüne ab. Da tanzten ausgelassene Clowns, sangen Frauen mit Klebeschnurrbart und feuerten buntgewandete Kinder mit langen Glam-Rock-Perücken ihr Team an. Während das Spiel vor sich hindümpelte, feierten die Fans von Mainz 05 einfach ihre eigene Fastnachtsparty. Passend zu den kostümierten Fans präsentierte sich die Mainzer Mannschaft traditionell im kunterbunten Fastnachts-Trikot. Die Partie selbst blieb lange Zeit eher grau.

"In der ersten Halbzeit haben wir kein gutes Spiel gemacht. Das haben wir auch angesprochen", analysierte Paul Nebel nach dem Spiel am SWR-Mikrofon und auch Mainz-Coach Bo Henriksen erklärte: "Wir waren vielleicht nicht die beste Mannschaft in der ersten Halbzeit." Bereits nach sechs Minuten hätte Noah Weißhaupt auf Seiten von St. Pauli für einen erste Stimmungsdämpfer sorgen können. Doch sein Abschluss landete nur am Pfosten der 05er. Danach passierte lange Zeit wenig. Die beiden defensivstarken Teams (nur die Bayern haben in der Liga weniger Gegentore als Mainz und St. Pauli, Anmerk. d. Red.) neutralisierten sich weitgehend gegenseitig.

Doch kein Elfmeter für St. Pauli

Vor 33.305 Zuschauern im ausverkauften Stadion mussten die Zuschauer 21 Minuten auf den nächsten Aufreger warten. Doch Schiedsrichter Felix Zwayer nahm seinen Elfmeterpfiff für St. Pauli nach Ansicht des Videomaterials wieder zurück. Der Mainzer Moritz Jenz hatte Elias Saad beim vermeintlichen Foulspiel im Strafraum gar nicht berührt.

Auch nach der Pause passierte nicht viel. Die Fans feierten in der Zwischenzeit einfach sich selbst und die Meenzer Fastnacht. Auf dem Rasen hingegen verteidigten beide Teams den eigenen Strafraum mit viel Vehemenz. "Es war schwierig für uns. Sie haben es gut gemacht", fand Bo Henriksen. So war es dann bezeichnenderweise auch ein individueller Fehler, der zum 1:0 für die Hausherren führte: Paulis Torhüter Nikola Vasilj ließ einen Fernschuss von Nadiem Amiri unglücklich nach vorne abprallen, der eingewechselte Jae-sung Lee stand goldrichtig und schob zur Mainzer Führung ein. Der Stimmung auf den Rängen gab das folgerichtig einen weiteren Grund zum Überschwang.

Paul Nebel macht für Mainz alles klar

Das 2:0 durch Paul Nebel in der fünften Minute der Nachspielzeit beendete die Hamburger Hoffnungen auf einen Punktgewinn endgültig. "Am Ende haben sie natürlich hinten aufgemacht", analysierte Nebel seinen Treffer. "Es ist schön, dass der Ball am Ende im Netz zappelt", freute sich der Torschütze. "Wir können träumen. Wir müssen träumen", zeigte sich FSV-Trainer Henriksen optimistisch. Und auch die Meenzer Fastnacht war dem Dänen aufgefallen: "Wir haben vor dem Spiel die Kostüme gesehen. Das war Wahnsinn. Atmosphäre, Power, es war alles da. Das war Spannung, das war Spaß - ich bin nur froh, dass wir etwas zurückgeben konnten."

Durch den Sieg schiebt sich der 1. FSV Mainz 05 zumindest bis Sonntagnachmittag auf den 5. Tabellenplatz. RB Leipzig kann mit einem Sieg gegen Heidenheim allerdings noch an den Mainzern vorbeiziehen.

Sendung am Sa., 22.2.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Baden-Württemberg