Basketball | ratiopharm Ulm BBL: Ulm verliert in Chemnitz 82:83
Ratiopharm Ulm lässt sich von einer starken Chemnitzer Defensive in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen und gerät 20 Punkte in Rückstand. Doch dann beweisen die Ulmer Moral.
Nach einer fast dreiwöchigen Bundesliga-Pause finden die Ulmer nicht ins Spiel. Die ersten zehn Minuten entwickeln sich zum Katastrophen-Viertel. Der sonst so offensivstarke Deutsche Meister kommt mit der aggressiven Verteidigung der Hausherren nicht klar, kassiert schnell einen 0:11-Lauf und muss beim Stand von 5:14 eine erste Auszeit nehmen. Die Dreier fallen nicht, die Missverständnisse häufen sich, acht Ballverluste. Das alles ist nicht meisterhaft. Der starke Tabellenzweite Chemnitz, bekannt für seine starke Defensive, hat das Spiel im Griff und holt doppelt so viele Punkte wie Ulm.
Chemnitzer Abwehr lässt ratiopharm Ulm kaum Platz
Mit einem 13:26-Rückstand startet das ratiopharm-Team in den zweiten Abschnitt. Ulm bemüht sich, physischer zu spielen. Aber es klappt nicht viel. Die Schwaben finden weiter keine Lösungen gegen die intensive Chemnitzer Abwehr, die ihnen kaum Raum zur Entfaltung lässt. Nach vierzehn Minuten immer noch doppelt so viele Zähler für die Sachsen. Jetzt 18:36 aus Ulmer Sicht. Bis zur Halbzeit (31:49) können die Ulmer den Rückstand nicht mehr verkürzen. Chemnitz spielt einfach mit deutlich mehr Energie.
Ulmer Basketballer beissen sich ins Spiel zurück
Der Deutsche Meister muss mit einer schweren Hypothek in die zweite Halbzeit gehen, 18 Punkte aufholen gegen die beste Defensive der Liga. Die Ulmer wollen nun erkennbar den intensiven Kampf annehmen. Karim Jallow zieht mit Energie zum Korb. Trevion Williams verwandelt zwei Dreier. Der erst 17-jährige Noa Essengue luchst seinem Gegenspieler den Ball ab, zieht zum Dunking, drückt den Rückstand in den einstelligen Bereich. Am Ende des dritten Abschnitts heißt es 51:63.
ratiopharm Ulm: Acht Zähler in 70 Sekunden
Die Ulmer brauchen gerade mal 70 Sekunden, um acht Punkte in Folge zu erzielen und wieder ein knappes Spiel daraus zu machen (59:63). Die Gäste beweisen Moral in einem harten Spiel, kämpfen weiter, auch wenn sie zwischendrin Dreier kassieren oder eigene Freiwürfe ungenutzt lassen. 19 Sekunden vor Ende kann Juan Nunez auf einen Punkt verkürzen (78:79). Aber es reicht nicht, um das Spiel zu drehen. Die Chemnitzer kommen in der Folge noch zu einem Dunking und zwei Freiwurftreffern. Der Ulmer Aufbauspieler de Paula verwandelt mit der Schlusssirene noch einen Distanzwurf zum 82:83, aber es bleibt einfach ein Punkt zu wenig.
Sendung am Mo., 4.3.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg