Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz Fußballfans zündeten vergangene Saison knapp 500 Mal Pyrotechnik im Saarland
Der Einsatz von Pyrotechnik in saarländischen Fußballstadien hat sich in der vergangenen Saison im Vergleich zur Saison davor verfünffacht. Insgesamt wurden 183 Strafverfahren eingeleitet.
Im Saarland ist in der vergangenen Fußballsaison rund um Spiele der 3. Liga und der Regionalliga in knapp 500 Fällen Pyrotechnik gezündet worden. Das teilte die Landesregierung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion mit.
Es handele sich um Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, die als Ordnungswidrigkeit verfolgt würden. In der Saison 2021/2022 wurden rund 90 Pyrotechnik-Fälle in Stadien gezählt. Vergleichen lassen sich die Zahlen aber nicht, da mehr als 80 Prozent der Spiele unter Corona-Bedingungen und mit weniger Fans stattgefunden hatten.
Vor allem der 1. FC Saarbrücken wurde in der vergangenen Saison vom Deutschen Fußball-Bund kräftig zur Kasse gebeten – beim Spiel gegen Dynamo Dresden am 14. April hatten Fans 40 Rauchtöpfe, 40 Bengalische Fackeln und 71 weitere pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. Den Verein kostete das insgesamt 67.500 Euro.
Insgesamt 183 Strafverfahren eingeleitet
In der vergangenen Saison seien zudem 32 Menschen bei Einsätzen rund um Fußballspiele verletzt worden, darunter elf Polizisten. Keine der Verletzungen gehe dabei aber auf den Missbrauch von Pyrotechnik zurück, teilte die Regierung weiter mit. Insgesamt wurden 183 Strafverfahren eingeleitet.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 30.07.2023 berichtet.