Ty Ronning von den Eisbären Berlin trifft gegen die Straubing Tigers zum 2:0 (Quelle: IMAGO / Hockeypics/Eva Fuchs)

Overtime-Krimi in Straubing Eisbären Berlin stehen kurz vor Halbfinal-Einzug

Stand: 23.03.2025 18:00 Uhr

Die Eisbären Berlin sind in den DEL-Playoffs auf Halbfinalkurs. Der amtierende Deutsche Meister gewann das vierte Viertelfinal-Duell bei den Straubing Tigers am Sonntag nach doppelter Verlängerung mit 4:3 und führt in der Serie nun mit 3:1.

Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag den vorentscheidenden Schritt in Richtung Halbfinal-Einzug gemacht: Im vierten Viertelfinalspiel der DEL-Playoffs gewannen die Berliner bei den Straubing Tigers nach doppelter Verlängerung mit 4:3 (2:0, 1:2, 0:1, 0:0, 1:0). Korbinian Geibel gelang das entscheidende Tor. In der Best-of-Seven-Serie führen die Eisbären nun mit 3:1.
 
Am Dienstagabend (19 Uhr) haben die Hauptstädter in der Arena am Ostbahnhof somit im fünften Spiel die erste Chance, ihr Ticket für das Halbfinale zu lösen.

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Kirk veredelt Konter

In einer etwas hektischen Anfangsphase brach Straubings Joshua Samanski in der dritten Minute erstmals durch, scheiterte aber an Eisbären-Goalie Jonas Stettmer. Anschließend wurde Straubing, zumal im ersten Powerplay dieser Partie, etwas spielbestimmender. Doch die Defensive der Eisbären hielt dem Druck auch in Unterzahl stand.
 
Als die Berliner wieder in voller Mannstärke auf dem Eis waren, schlugen sie prompt zu: Liam Kirk veredelte in der siebten Minute einen Konter nach Vorarbeit von Gabriel Fontaine, indem er den Puck rechts oben im Tor unterbrachte. Und das Team von Trainer Serge Aubin legte kurz darauf nach: In der ersten eigenen Überzahl des Spiels traf Ty Ronning nach sehenswerter Kombination zum 2:0 (11.), was nach einer insgesamt sehr überzeugenden Vorstellung aus Berliner Sicht gleichbedeutend mit dem Zwischenstand nach dem ersten Drittel war.

Straubing meldet sich zurück

Zu Beginn des zweiten meldeten sich die Straubing Tigers in dieser Begegnung zurück: Mike Connolly legte im Powerplay von der Grundlinie zurück auf Josh Melnick, der Stettmer keine Abwehrchance ließ und den Anschlusstreffer erzielte (23.). Das Tor beflügelte die Tigers spürbar, in der 29. Minute vereitelte Berlins Manuel Wiederer einen gefährlichen Konter im letzten Moment.

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Fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause erhöhten die Eisbären auf 3:1. Kirk eroberte die Scheibe an der Bande und bediente Kai Wissmann, der trocken abschloss (36.). Stettmer verhinderte zunächst in höchster Not den erneuten Straubinger Anschluss (38.), doch 4,4 Sekunden vor dem Ende des Drittels drückte Tim Fleischer den Puck im Powerplay dann doch zum 2:3 über die Linie.

Scott erzwingt Overtime, Geibel sichert Eisbären-Sieg

Das dritte Drittel begann zunächst vergleichsweise ereignisarm. Die Eisbären schienen alles im Griff zu haben, ehe die Tigers - wiederum im Powerplay - zuschlugen: Justin Scott traf im zweiten Versuch aus spitzem Winkel zum 3:3-Ausgleich (50.). Das Duell war nun wieder völlig offen, bis zum Ende der regulären Spielzeit ging es munter hin und her - es blieb aber beim Stand von 3:3, sodass eine Verlängerung die Entscheidung bringen musste.
 
In der Verlängerung tauchte Connolly nach einer Unaufmerksamkeit der Berliner plötzlich frei vor Eisbären-Goalie Stettmer auf, der die Eisbären mit seinem Save in der Partie hielt (65.). Drei Minuten später war Stettmer erneut zur Stelle - und im direkten Gegenzug parierte auf der Gegenseite Tigers-Schlussmann Florian Bugl. Straubing war deutlich näher am entscheidenden Treffer als Berlin, doch die Hausherren fanden immer wieder in Stettmer ihren Meister. So blieb es auch nach den ersten 20 Minuten Zuschlag unverändert beim Zwischenstand von 3:3.
 
In der zweiten Verlängerung gelang den Eisbären schließlich nach einem gewonnenen Bully das goldene Tor: Korbinian Geibel setzte den Puck mit seinem ersten Playoff-Treffer kompromisslos zum 4:3-Sieg unter den Querbalken (84.).

Sendung: rbb UM6, 23.03.2025, 18 Uhr