Interview | Nils Petersen Nils Petersen im Interview: "Ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit bei Energie Cottbus zurück"
Am Freitagabend (ab 18 Uhr im rbb|24-Livestream) steigt das Bretterknaller-Hallenturnier in Cottbus. Mit dabei: Nils Petersen. Im Interview spricht er über seine Zeit bei Energie und die Vorfreude darauf, wieder das rot-weiße Trikot überzustreifen.
rbb|24: Herr Petersen, wie groß ist das Kribbeln vor dem Bretterknaller-Turnier (Freitag, ab 18 Uhr im rbb|24-Livestream) in Cottbus?
Nils Petersen: Grundsätzlich liebe ich Hallenturniere, das war schon als Kind so. Im Profifußball wurde es dann natürlich einfach weniger. Umso schöner ist es, wenn man sich jetzt nicht mehr so eine große Platte auf der Platte machen muss. Man ist ja gefühlt schon im Rentenalter. Am meisten freue ich mich auf die Atmosphäre, Musik und alle Ehemaligen, die man jetzt ein paar Jahre nicht gesehen hat.
Ab wann werden Sie vor Ort sein?
Ich werde am Freitag da sein. Es ist geplant, dass ich gegen Mittag lande und dann noch zu einer Lesung beziehungsweise einer Podiumsdiskussion in der Cottbuser Sportschule gehe. Es wird also ein vollgepackter Tag – das lässt sich eben alles gut miteinander verbinden.
Wie wird es für Sie sein, wieder das Trikot von Energie Cottbus zu tragen?
Ich will nicht lügen – es war jetzt nicht so, dass ich beim Aufstiegsspiel gegen die Hertha-Amateure zu Hause saß und ein Cottbus-Trikot anhatte. Das wird jetzt also wirklich das erste Mal seit knapp 14 Jahren sein, dass ich mir das rot-weiße Shirt überstreifen darf. Natürlich drücke ich Energie aber immer die Daumen und bin Fan, weil ich da ja auch erfolgreiche Zeiten erlebt habe.
Die Fans des FC Energie Cottbus haben Sie in bester Erinnerung behalten und auch Ihre weitere Laufbahn intensiv verfolgt. Was bedeutet Ihnen das?
Das ist die größte Form der Wertschätzung und das sehe ich überhaupt nicht als selbstverständlich an. Die Fans wollen nicht nur ein Foto oder Autogramm, weil ich mal bei Bayern gespielt habe, sondern sie erinnern sich immer noch an die – etwas übertrieben gesagt – glorreichen Energie-Zeiten mit zweiter Liga und Pokal-Halbfinale und allem, das wir erlebt haben. Und das, obwohl wir nicht mehr erstklassig waren. Vielleicht war man ja sogar nach den sehr, sehr erfolgreichen Jahren ein bisschen verwöhnt und trotzdem haben wir bei den Leuten etwas hinterlassen. Wir haben unter "Pele" [Claus-Dieter Wollitz, Cheftrainer des FC Energie; Anm. d. Red.] eine neue Ära eingeläutet, viele spannende Jungs dazugeholt. Daran erinnere ich mich sehr gerne zurück. Das hallt bis heute nach.
Mit welchen Ambitionen gehen Sie am Freitag in das Turnier?
Ich habe mir unseren Kader angeschaut und verspreche mir sehr viel davon. Da sind fitte Jungs dabei, ein paar gute Hallenspieler und Zweikämpfer. Wir können auf jeden Fall um den Titel mitspielen. Ich zähle da ja noch zur jüngeren Garde, werde also wahrscheinlich viel laufen müssen (lacht). Es geht in erster Linie um den Spaß und trotzdem bin ich mir sicher, dass der Ehrgeiz kommen wird, sobald das erste Spiel angepfiffen ist.
Ihre Profi-Laufbahn haben Sie vor knapp zwei Jahren beendet, seitdem haben Sie in der Landesliga eine Handvoll Einsätze gesammelt. Wie ist es um Ihre Fitness bestellt?
So wie halb Deutschland war auch ich zuletzt ein bisschen angeschlagen. Ich habe aber alles daran gesetzt, fit zu werden und am 10. Januar auflaufen zu können. Ich behaupte mal, dass ich ein ganz gutes Fitness-Level habe.
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Andreas Friebel, rbb Sport.
Sendung: rbb|24-Livestream, 10.01.2025, 18 Uhr