Union enttäuscht erneut Grüll-Doppelpack ebnet Bremen den Weg zum Heimsieg
Die Serien setzen sich fort: Werder Bremen hat den 1. FC Union Berlin am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga verdient und deutlich mit 4:1 (3:1) bezwungen.
Marco Grüll verdiente sich mit seinem frühen Doppelpack (13. und 17. Spielminute) für die Gastgeber Bestnoten. Zudem trafen Mitchell Weiser (45.) und Jens Stage (87.) für Bremen sowie András Schäfer bei den Gästen (23.). Die Bremer feiern damit den vierten Pflichtspiel-Sieg in Folge und klettern zumindest zwischenzeitlich auf Platz sechs, Union bleibt seit Ende Oktober sieglos und schlittert tiefer in die Krise.
Werders Werner zufrieden, Unions Svensson ärgerlich
"Die Tabelle ist eng und mit begrenzter Aussagekraft", sagte Werder-Trainer Ole Werner am Sportschau-Mikrofon. "Was mich freut, ist die Anzahl der Punkte. Die spricht dafür, dass wir sehr konstant sind und gute Leistungen zeigen."
Angefressen war Union-Trainer Bo-Svensson: "Wir haben nicht gut genug verteidigt. Vor allem die ersten drei Tore. Das tut weh, weil uns das normalerweise auszeichnet. Wie einfach wir die Gegentore fangen - das darf nicht der Fall sein."
Bremen lässt nur kurz nach
Die Grün-Weißen gingen konzentriert und zielstrebig auf den Platz und übernahmen sofort das Kommando. Zunächst traf Marvin Ducksch (8.) nur die Latte, dann wurde Grüll innerhalb von vier Minuten zweimal mustergültig freigespielt. Erst nickte der Österreicher aus kurzer Distanz per Kopf ein, dann traf er wuchtig aus der Distanz. Unions Ersatzkeeper Alexander Schwolow, der für den verletzten Frederik Rönnow einspringen musste, hatte das Nachsehen.
Doch anstatt weiter hellwach zu sein, ruhte sich Werder plötzlich etwas aus, verteidigte zu zaghaft - und Union nutzte die Verschnaufpause durch Schäfer eiskalt aus. Der Anschlusstreffer gab den Berlinern natürlich Auftrieb, die Gäste hielten plötzlich dagegen, während Werder sich wieder fing - und so entwickelte sich vor 42.100 Zuschauern eine sehr unterhaltsame Partie.
Pyrotechnik sorgt für Spielunterbrechung in Bremen
Weiser versetzte den Berlinern dann nach einer tollen Kombination noch vor der Pause einen weiteren Schlag. Union wurde nach Wiederanpfiff bei der geplanten Aufholjagd dann zunächst von den eigenen Fans ausgebremst.
Die Partie wurde für einige Minuten unterbrochen, weil im Block der Berliner Anhänger Pyrotechnik gezündet wurde. Dichte Rauchwolken waberten durch das Weserstadion. Als alle wieder klarer gucken konnten, suchten beide Teams wieder den Weg nach vorne. Doch am Ende jubelte nur Werder.
Werder muss nach Leipzig, Union nach Heidenheim
Nach der Winterpause spielt Union Berlin auswärts beim FC Heidenheim (11.01., 15:30 Uhr). Werder Bremen spielt einen Tag später in Leipzig (12.01., 15:30 Uhr)