buten un binnen Weyher Undav und sein EM-Abenteuer: "Endlich wieder Döner gegessen"
Bei Werder wollte man ihn einst nicht, weil er zu dick war. Inzwischen hat Deniz Undav seine Ernährung verbessert. Ein paar Sünden begehrt er bei der DFB-Elf dennoch.
Am Donnerstag war ein echter Feiertag für Deniz Undav. Denn im sonst so kalorienbewussten EM-Camp der deutschen Nationalmannschaft gab es Döner für alle.
Es war schön, mal wieder einen Döner zu essen statt jeden Tag Nudeln. Leider habe ich nur einen gegessen. Jetzt geht's wieder los: Ab heute wieder Nudeln und Gemüse.
(DFB-Stürmer Deniz Undav)
Deniz Undav und Ernährung, das ist ein Thema für sich. In Varel in Friesland wurde der inzwischen 27-Jährige 1996 geboren, wuchs in Achim auf. Spielte lange beim SC Weyhe. In der Werder-Jugend sortierte man ihn aber einst aus, weil er "zu dick" und "zu klein" war, wie er später erzählte.
Undav: "Die Schokoriegel habe ich sein gelassen"
Vielleicht nicht mal verwunderlich, wenn man sein Snack-Ritual vor jedem Spiel betrachtet: eine Dose Red Bull und zwei Hanuta-Schokoriegel. Ohne ging Undav nicht auf den Platz. Und er tut es noch heute – allerdings mit Einschränkung.
Ich muss aber sagen, dass ich die Schokoladenriegel vor dem Spiel inzwischen sein gelassen habe. Nur noch Red Bull, aber jetzt zuckerfrei. Da wurde mir gesagt, dass ich umstellen soll. Das habe ich vor zwei Jahren dann gemacht.
(DFB-Stürmer Deniz Undav)
Doch das süße Getränk vor jedem Spiel muss einfach für ihn sein: "Das ist mein Ritual vor dem Spiel, ich brauche das, um mich gut zu fühlen." Und mit einem Augenzwinkern fügte Undav hinzu: "Und wenn man dann die Leistung auf den Platz bringt, kann auch keiner was sagen."
Sprechchöre in Stuttgart bei Undavs Einwechslung
Seine Leistung hatte vor allem in der vergangenen Saison beim VfB Stuttgart gestimmt und die brachte ihm die Nominierung für die Nationalmannschaft ein. Ein irrwitziger Weg vom pummeligen Jungen, der den ganz langen Atem für seine Karriere gehabt und nie aufgegeben hatte.
Nun ist Undav mittendrin im EM-Trubel und wurde sogar schon von Bundestrainer Julian Nagelsmann eingewechselt – und das vor heimischer Kulisse in Stuttgart. "Das war einfach mega krass", erzählte Undav, "meine Familie hatte Gänsehaut, als sie meinen Namen im Stadion gesungen haben. Und ich auch. Das war ein überragendes Gefühl." Noch überragender wohl als der Biss in einen Döner. Und Undav hofft am Sonntagabend im Spiel gegen die Schweiz auf weitere Glücksmomente.
Undav über Döner und Teamspirit bei der EM:
Mehr zur Fußball-EM:
Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 21. Juni 2024, 18:06 Uhr