buten un binnen Werder siegt mit 2:1 gegen Köln: Werners Mut zum Wechsel wird belohnt
Trotz eines 0:1-Rückstands, den Ex-Bremer Selke erzielte, rappelte sich Werder auf und drehte das Spiel. Trainer Werner hatte sein Team auf fünf Positionen verändert.
Werder Bremen hat am Samstagabend im heimischen Weser-Stadion i Duell der Stotter-Starter den zweiten Sieg der Saison eingefahren – und damit erstmals im Kalenderjahr 2023 zwei Heimspiele in Folge gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner gewann gegen den 1. FC Köln verdient mit 2:1 (1:1) und verschärfte damit die Krise bei den Domstädtern.
Trainer Werner hatte fünf Wechsel im Vergleich zur 2:4-Schlappe gegen Heidenheim vorgenommen: Ducksch, Borré, Deman, Lynen und Veljkovic standen anstelle von Woltemade, Kownacki, Jung, Groß und Kapitän Friedl in der Startelf. Der Ex-Bremer Davie Selke köpfte Köln zwar in Führung (31.) und ließ den FC kurzzeitig sogar auf den ersten Saisonsieg hoffen. Doch Leihspieler Rafael Borré mit seinem grün-weißen Premierentreffer (38.) und Justin Njinmah (67.) drehten das Spiel. Bemerkenswert: Njinmah traf wenige Sekunden nach seiner Einwechslung für Borre mit seinem ersten Ballkontakt.
Kurz-Debüt von Naby Keita
Während die Bremer, bei denen in der Nachspielzeit Neuzugang Naby Keita sein Debüt feierte, erst einmal durchatmen können, dürfte sich die Stimmung beim FC weiter verschlechtern. Köln kommt einfach nicht in Fahrt, nach fünf Spieltagen steht für das Team von Trainer Steffen Baumgart gerade einmal ein Punkt zu Buche.
Tatsächlich sahen die 42.100 Zuschauer im ausverkauften Weser-Stadion ein zumindest phasenweise munteres Spiel, beiden Teams war der Wille deutlich anzumerken - wobei Köln zunächst den Ton angab. Während Werder lange Zeit nur nach Standards Gefahr ausstrahlte, kontrollierte der FC im ersten Abschnitt das Spielgeschehen und suchte den Vorwärtsgang.
7 von 13 Gegentoren durch Ex-Bremer
Ex-Bremer Davie Selke (rechts) ärgerte Werder nur kurzzeitig durch sein 1:0.
Weil Linton Maina mit seinem Flachschuss aus 18 Metern aber an Jiri Pavlenka scheiterte (14.), ein Dejan-Ljubicic-Abschluss zwei Minuten später im letzten Moment abgeblockt wurde und ein Freistoß des Ex-Bremers Florian Kainz knapp übers Tor segelte (19.), dauerte es bis zur 31. Minute, bis Baumgart jubeln durfte.
Ausgerechnet Selke, der von 2013 bis 2015 und in der Saison 2020/21 in Bremen spielte, traf mit einem Kopfball-Billard-Tor. Nach einer Kainz-Ecke war es zunächst Julian Chabot, dessen Kopfball Bremens Olivier Deman von der Linie köpfte. Selke stand goldrichtig und traf aus kurzer Distanz, natürlich per Kopf, ins Tor. Kurios: Es war das siebte der 13 Gegentore, die Werder durch ehemalige Spieler in dieser Saison kassiert hatte.
Lynen bediente Njinmah zum 2:1
Und Bremen? Jubelte kurze Zeit später mehr oder weniger aus dem Nichts. Marvin Ducksch übertölpelte die Kölner Abwehr mit einem feinen Pass in die Schnittstelle, Borre schob cool ein. Das Tor gab den Bremern Auftrieb. Kurz vor der Pause prüfte Deman FC-Keeper Marvin Schwäbe mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze (42.).
Sekunden nach der Halbzeit war es Romano Schmid, der das Tor aus spitzem Winkel knapp verfehlte. Besser machte es wenig später Njinmah nach fantastischem Zuspiel von Senne Lynen. Köln warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn – blieb aber trotz Dauerdrucks erfolglos. Damion Downs (89.) traf per Kopf nur den Außenposten.
Mehr zu Werder Bremen:
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 23. September 2023, 21 Uhr