Werder-Stürmer Marvin Ducksch macht während des Spiels gegen Gladbach eine Geste voller Unverständnis und verzieht dabei das Gesicht.

buten un binnen Werder Bremen ist endgültig im Niemandsland angekommen

Stand: 16.03.2025 14:53 Uhr

Werder Bremen gewinnt gegen Meister Leverkusen, nur um dann direkt wieder gegen Gladbach zu verlieren. Trudelt die Saison der Bremer jetzt einfach so aus?

Das war's dann wohl für Werder Bremen in dieser Saison. Nach dem 2:4 gegen Borussia Mönchengladbach sind die Grün-Weißen endgültig im Niemandsland der Bundesliga-Tabelle angekommen. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Platz sechs bereits, der Tabellenkeller ist ebenfalls weit entfernt. Eigentlich geht es für die Norddeutschen in den verbleibenden acht Spielen um nichts mehr.

Es droht ein langweiliges Austrudeln einer Saison, die für Werder eine Zeit lang so verheißungsvoll verlaufen war. Ein Dezember voller Siege hatte Hoffnungen auf die Rückkehr in den Europapokal geweckt, von spektakulären Flutlichtabenden im stimmungsvollen Weser-Stadion wurde geträumt. Doch nun herrscht Tristesse am Osterdeich.

"Das wäre brandgefährlich"

Fußball-Chef Peter Niemeyer appellierte dennoch an Spieler und Umfeld, die Saison jetzt nicht einfach herzuschenken. "Ich habe gar keine Angst, dass die Saison jetzt nur so austrudelt", sagte Niemeyer. "Wir wollen so gut wie möglich abschneiden, um auch mit einem guten Gefühl in die neue Saison zu gehen. Jetzt die Saison ausklingen zu lassen, das wäre brandgefährlich."

Gegen Gladbach wirkte es anfangs aber so, als seien die Bremer schon nicht mehr voll bei der Sache. Nach nicht einmal einer halben Stunde stand es 2:0 für die Gäste, die effizient auftraten, in Alassane Pléa den überragenden Spieler in ihren Reihen hatten und die Partie locker kontrollierten.

Werder-Kapitän Friedl: "Laden die Gegner ein Tore zu schießen"

Werder weitgehend ratlos

"Ich habe keine Erklärung dafür", kommentierte Romano Schmid den trägen Auftakt der Grün-Weißen. Nach dem 2:0 beim deutschen Meister Bayer Leverkusen eine Woche zuvor hatten sie an der Weser gehofft, das Team habe die sportliche Talfahrt beendet. Doch der Erfolg bei den wegen der Champions-League-Duelle mit Bayern München nicht voll konzentrierten Leverkusenern scheint nur ein Strohfeuer gewesen zu sein.

Gegen Gladbach kämpfte sich Werder zwar zurück in die Partie und schaffte durch Schmid und André Silva noch vor der Pause den Ausgleich. Nur um dann den Start in die zweite Hälfte direkt wieder zu verschlafen und nach dem dritten Treffer von Pléa schnell wieder hinten zu liegen.

Jetzt gilt der Fokus der Planung

"Dann weißt du, dass du noch einmal zwei Tore schießen musst, um das Spiel zu gewinnen. Und dann wird es schwer", sagte Schmid. Dieses Mal kam Werder nicht zurück, Nationalstürmer Tim Kleindienst machte neun Minuten vor dem Ende alles klar für die Elf vom Niederrhein, die durch den vierten Auswärtssieg in Serie nun wieder kräftig mitmischt im Rennen um die Europapokalplätze – anders als Werder.

In Bremen können sie sich dagegen bereits auf die Planungen für die neue Saison konzentrieren. Bereits in der vergangenen Woche wurden die Abgänge der Abwehrspieler Milos Veljkovic und Anthony Jung bekannt. Weitere Wechsel werden folgen. "Wir müssen uns gut aufstellen, gute und sinnvolle Entscheidungen treffen, damit die nächsten Jahre für uns gut werden", sagte Kapitän Marco Friedl, der gegen Gladbach ein Kurz-Comeback feierte. "Wir brauchen einen guten Mix aus jungen und alten Spielern."

Werders Schmid: "Können nicht jedes Mal mit 0:2 in Rückstand gehen"

Mehr zu Werder Bremen:

Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 16. März 2025, 19:30 Uhr