buten un binnen Was heißt hier Ping Pong? 10 kuriose Tischtennis-Fakten
Gewusst? Bremen hatte sogar mal einen Tischtennis-Eintrag im Guinness-Buch. Mit diesen Fakten glänzen Sie beim Small-Talk zum Pokal-Final-Four am Samstag.
Am Samstag ab 11 Uhr kämpfen in Neu-Ulm die Tischtennis-Teams von Werder Bremen, dem 1. FC Saarbrücken, Ochsenhausen und Bad Homburg beim Final Four um den Einzug ins Pokalfinale. Wir bringen Sie mit ein paar sinnigen und unsinnigen Fakten schon mal in Stimmung.
10 Dinge, die Sie noch nicht über Tischtennis wussten
1. Ein Ballwechsel so lang wie ein Arbeitstag
Der längste Ballwechsel aller Zeiten dauerte acht Stunden, 34 Minuten und 29 Sekunden und wurde 2009 in Japan gespielt – von Koji Matsushida und Hiroshi Kamura-Kittenberger. Ein durchschnittlicher Arbeitstag im Büro also.
2. Rasende Schlagfrequenz
173 Mal pro Minute wurde 1993 in Ipswich (Großbritannien) beim schnellsten Ballwechsel hin und her gespielt – von Jackie Bellinger und Lisa Lomas. Die Zuschauer haben wohl heute noch ein Schleudertrauma.
3. Verboten schnelle Schmetterschläge
Ein Schmetterball kann bis zu 180 Kilometer pro Stunde erreichen – dabei wirken Kräfte von bis zu einer Tonne! Der Ball berührt den Schläger nur für eine tausendstel Sekunde und verformt sich dabei um bis zu 20 Prozent. Normalsterbliche möchten da bitte nochmal die Zeitlupe sehen. Und kein Wunder, dass Schmetterbälle früher verboten waren wegen der Verletzungsgefahr für den Gegner.
4. Früh übt sich!
Tischtennis-Legende Timo Boll spielte seine erste Bundesliga-Saison 1995/96 für den TV Müller Gönnern – da war er erst 14 Jahre alt. Seine Bilanz am Ende hieß zehn Siege, 14 Niederlagen. Bundestrainer Jörg Roßkopf kann das noch unterbieten: Der Doppel- Welt- und Europameister unterzeichnete bereits im Alter von neun Jahren seinen ersten Profivertrag!
5. 10.000 Umdrehungen – ganz ohne Formel-1-Motor
Bei einem optimal angeschnittenen Topspin dreht sich der Ball 170 Mal pro Sekunde um die eigene Achse. Das sind hochgerechnet 10.000 Umdrehungen pro Minute. Zum schwindelig werden. Ein Formel-1-Motor bringt es im Vergleich auf 15.000 Umdrehungen, Tischtennis ist also deutlich umweltfreundlicher.
6. Energieverbrauch wie ein Top-Leichtathlet
Ein Profispieler verliert während eines Turniers bis zu sieben Pfund Gewicht pro Wettkampftag. Während eines Satzes mit 21 Punkten (inzwischen wird bis elf Punkte pro Satz gespielt) verbraucht er etwa die gleiche Energie wie ein Leichtathlet, der 100 Meter in 10,2 Sekunden läuft. Da klingt Rundlauf doch nach der entspannteren Alternative.
7. Größter Rundlauf der Geschichte: in Bremen!
Apropos: Der größte Rundlauf fand am 27. April 2000 in Bremen parallel zur Europameisterschaft statt. An 40 Tischen spielten 245 Hobbyspieler 61 Minuten lang. Damit schaffte man es ins Guinness-Buch der Rekorde. Chapeau! Inzwischen wurde der Rekord allerdings schon mehrfach überboten...
8. Erst Tischentennis-Weltmeister, dann Wimbledon-Sieger
Wer hätte das gedacht? Fred Perry wurde 1929 Tischtennis-Weltmeister. Erst später stieg er auf Tennis um und wurde durch seine Siege in Wimbledon berühmt. Es scheint also doch noch nicht zu spät zu sein, vom Rundlauf auf echtes Tischtennis umzusteigen.
9. Tischtennis war Vorlage für das Ur-Videospiel
1972 brachte Atari das Videospiel "Pong" auf den Markt.
Im Jahr 1972 veröffentlichte Atari "Pong" – es wurde das erste, weltweit populäre Videospiel. Und es gilt bis heute als Urvater der Videospiele. In den ersten Jahren gab es "Pong" nur auf den Geräten in Spielhallen, bis Atari 1977 eine Spielkonsole auf den Markt brachte. Das Spielprinzip ist im Grunde simpel und ähnelt dem des Tischtennis. Ein Punkt bewegt sich wie ein Ball auf dem Bildschirm hin und her, die senkrechten Striche an den Seiten symbolisieren den Schläger, mit dem die Spieler den Ball parieren können.
Im deutschen Fernsehen wurde "Pong" Ende der 1970er-Jahre durch die Sendung "Telespiele" mit Thomas Gottschalk populär. Dort bekamen die Kandidaten jedoch keinen Controller, sondern mussten den Schläger mit ihren Stimmen bewegen. Longline!
10. Mit dem Tischtennis-Ball zum weltweiten Clubhit
"Pingpong" vom Elektro-Musik-Duo Computerjockeys war im Jahr 2000 ein weltweiter Clubhit und räumte mit dem Musikvideo noch diverse Preise ab. Eine Hymne für alle Tischtennis-Fans – und sicherlich immer noch ein hübscher Stimmungsmacher für den Besuch bei Tischtennisspielen. Der Vorteil: Man muss so gar nicht textsicher sein.