Die Werder-Spieler verlassen nach der Darmstadt-Pleite mit hängenden Köpfen den Platz.

buten un binnen "Total enttäuschend": Nach Darmstadt-Debakel herrscht Frust bei Werder

Stand: 01.10.2023 20:59 Uhr

Bei der 2:4-Niederlage gegen den Aufsteiger leisteten sich die Bremer einen Aussetzer nach dem anderen. Eine Erklärung für die schwache Leistung zu finden, fällt Werder schwer.

Von Helge Hommers

Das grün-weiße Auf und Ab geht in die nächste Runde. Wie schon nach dem ersten Saisonsieg gegen Mainz setzt es für Werder auch nach dem 2:1-Erfolg gegen Köln einen gehörigen Dämpfer: Während die Bremer vor zwei Wochen die Niederlage gegen Heidenheim auf den Boden der Tatsachen zurückholte, setzte es nun eine deftige Pleite gegen Darmstadt.

Wieder ein 2:4, wieder gegen einen Aufsteiger, wieder in der Fremde – und wieder war Ole Werner bedient. "Vom Auftreten, vom Ergebnis her ist das total enttäuschend", sagte der Werder-Trainer in der ARD.

Das Resultat ist verdient. Auch der Zwischenstand von 0:4 hat zu dem Zeitpunkt unsere Leistung wiedergespiegelt.
(Werder-Trainer Ole Werner in der ARD)

Werder muss die Fehler abstellen

Auch Christian Groß hatte Mühe, eine Erklärung für die erschreckende Werder-Leistung zu finden. "Wir haben es nicht geschafft, in dem Spiel anzukommen. Deswegen hatten wir es auch nicht verdient zu punkten", sagte der 34-Jährige, der die Bremer anstelle des verletzten Kapitäns Marco Friedl aufs Feld geführt hatte.

Wir haben heute viel zu spät angefangen, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Wir müssen das schnellstmöglich abstellen, sonst wird es schwierig, ein Spiel zu gewinnen.
(Werder-Kapitän Christian Groß in der ARD)

Vor allem in der Defensive leisten sich die Bremer aktuell in unschöner Regelmäßigkeit einen Aussetzer nach dem anderen. Schlimmer noch: Gegen Darmstadt luden die Werder-Verteidiger quasi zum Toreschießen ein. Egal ob durch wiederholte Zweikampf-Verweigerung (Milos Veljkovic), durch einen haarsträubenden Aufbaufehlpass (Amos Pieper) oder durch einen leichtsinnig verschuldeten Strafstoß (Groß). Haarsträubende Fehler, die auch Werner stutzig machen. "Es ist einfach so, dass wir uns in solchen Spielen vielleicht etwas viel vornehmen", vermutet der Werder-Trainer.

Vielleicht ist das etwas, was die Mannschaft ein Stück weit hemmt.
(Werder-Trainer Ole Werner in der ARD)

Werder braucht positive Momente, um ins Spiel zu kommen

Ein "Mentalitätsding" sei die momentane Misere aber nicht, so Werner: "Wir wissen schon ganz genau, wo wir herkommen und wo unser Auftrag dieses Jahr ist." Vielmehr befinde sich sein Team "nach wie vor in einer richtigen Findungsphase". Anders gesagt: Aktuell brauche Werder immer einen positiven Moment, um ins Spiel zu kommen.

Das war gegen Mainz mit dem frühen Tor so und gegen Köln war es wieder so, auch wenn wir da 30 Minuten gebraucht haben. Und heute haben wir einfach 70 Minuten gebraucht.
(Werder-Trainer Ole Werner in der ARD)

Bleibt zu hoffen, dass Werder in den kommenden Wochen wieder eher zu den besagten positiven Momenten findet. Zumindest eher, als es der Gegner schafft. Ansonsten dürfte es schwer werden mit den nächsten Zählern.

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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 2. Oktober 2023, 19:30 Uhr