buten un binnen Rätselraten bei Werder geht weiter – wer darf gegen Köln ran?
Trainer Ole Werner hat die Qual der Wahl vor dem Spiel gegen Köln, alle Spieler sind fit. Doch bisher setzte Werner die Neuzugänge nur zögerlich ein. Ändert sich das?
Die gute Nachricht konnte Ole Werner schon am Donnerstag verkünden. "Alle Spieler sind fit", erklärte der Werder-Coach und so standen beim Abschlusstraining am Freitagvormittag auch alle 24 Profis auf dem Platz.
Doch so schön dieses üppige Personalaufgebot auf den ersten Blick auch war, es stellt Werner vor dem Spiel gegen Köln am Samstagabend um 18:30 Uhr vor die Qual der Wahl.
Zur Aufstellung sage ich in der Regel nichts.
(Werder-Trainer Ole Werner am Donnerstag)
Keine Garantie für Kapitän Friedl
Kurzer Rippenpreller im Training: Kapitän Marco Friedl konnte nach einer Behandlung am Freitag jedoch weitermachen.
Werner hält sich wie immer zurück. Und die Zurückhaltung, sich festzulegen, betraf sogar seinen Kapitän Marco Friedl. Den hatte Werner gegen Heidenheim bereits nach der ersten Halbzeit auswechseln müssen. Ob sich Friedl unter der Woche genug im Training rehabilitiert hatte, ließ Werner völlig offen.
Zumindest an Einsatzwillen mangelte es dem Kapitän am Freitag keineswegs, was seine Rippen nach einem engagierten Einsatz zu spüren bekamen. Friedl kämpfte sich nach einer Behandlungspause zurück, biss auf die Zähne und darf vielleicht zur Belohnung am Samstag seine Mannschaft wieder aufs Feld führen. Doch wie wird die aussehen?
Trainer Werner zögert bei den Neuzugängen
Die Neuzugänge Senne Lynen (links) und Olivier Deman kamen bei Werder bisher noch nicht richtig zum Zuge.
Setzt Werner endlich seine Neuzugänge ein? Olivier Deman, Senne Lynen, Rafael Borré – sie alle fehlten in Heidenheim in der Startelf. Der Trainer hatte dafür sicherlich seine Gründe, erntete jedoch bei vielen Fans Unverständnis, die an die Neuzugänge große Hoffnungen knüpfen.
Sie wünschen sich mehr Mut vom Trainer. Bisher ging die Entscheidung zwischen Senne Lynen und Christian Groß zugunsten von Groß aus. "Er ist gar nicht weit weg", meinte Werner über Lynen: "Er ist sicherlich eine Option von Beginn an oder von der Bank – werden wir sehen."
Neuzugang Borré "ist zu 100 Prozent fit"
Die gleiche Wortwahl benutzte Werner auch bei der Frage nach dem Einsatz von Olivier Deman und fügte hinzu: "Es ist ein offenes Rennen zwischen Tony und ihm."
Anthony Jung überzeugte zuletzt nicht mehr, das könnte Demans Chance gegen Köln sein – wenn Werner mutig genug ist. Auch der neue Stürmer Rafael Borré drängt sich für die Startformation auf.
Alle Spieler, die bei 100 Prozent sind, sind Kandidaten für die erste Elf – und Rafa ist zu 100 Prozent fit. Er hat im Training einen guten Eindruck gemacht, Beweglichkeit und Aggressivität eingebracht.
(Werder-Trainer Ole Werner am Donnerstag)
Alle Hoffnungen ruhen auf Keita
Toptransfer Naby Keita vom FC Liverpool fehlte Werder seit zwei Monaten.
Und dann wäre da ja noch Naby Keita. Von Beginn an wird der Ex-Liverpooler gegen Köln auf keinen Fall dabei sein. Das stellte Werner direkt klar. "Aber er ist ein Kandidat für eine Einwechslung im Laufe des Spiels. Für welchen Zeitraum, das müssen wir noch sehen", schob der Werder-Coach hinterher.
Also ist zwischen fünf Minuten, einer Viertelstunde oder gar keinem Einsatz alles möglich nach zwei Monaten Verletzungspause. Dabei hatte gerade der Keita-Transfer besonders große Euphorie im Umfeld des Vereins ausgelöst. Und einen Stimmungsaufheller können sie bei Werder nach dem deprimierenden Saisonstart gerade gut gebrauchen. Werner wollte mit ihm und den anderen Neuen nicht zu früh zu viel riskieren. Doch angesichts des Drucks, der sich nach drei Niederlagen bei nur einem Sieg aufgebaut hat, heißt es für Werner gegen Köln wohl vor allem eines: Mut zum Risiko.
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Sportblitz, 22. September 2023, 18:06 Uhr