Werder Spielerinnen stehen vor der Ostkurve und machen ein Mannschaftsfoto.

buten un binnen Ostkurve feiert Werders Frauen – "hammergeile Atmosphäre"

Stand: 12.10.2024 19:27 Uhr

Mit einem Fahnenmeer hat die Ostkurve Werders Frauen im Weser-Stadion begrüßt, mit Gesängen während des Spiels unterstützt. Am Ende durften Fans und Spielerinnen gemeinsam jubeln.

Von Julian Meiser

Das Nebelhorn funktioniert noch. Das steht seit der 90. Minute zwischen Werders Fußballerinnen und Bayer Leverkusen fest. Die Mannschaft von Thomas Horsch bescherte den Fans in der Ostkurve das erste Tor der Spielzeit 2024/2025.

Entsprechend emotional wurde es in der Ostkurve, als Sophie Weidauer den Ball kurz vor Schluss im Leverkusener Tor versenkte – direkt vor den Ultras. Nach Abpfiff wurde noch minutenlang ausgelassen zusammen gefeiert.

Werder-Fans gaben der Mannschaft Antrieb

Die 22.721 Fans auf den Tribünen hatten Gespür bewiesen, das Team auch nach dem unglücklichen Gegentor (62. Minute, Kehrer) zum zwischenzeitlichen 0:1 weiter angetrieben. Abwehrchefin Michelle Ulbrich konstatiere nach Abpfiff: "Letztendlich ist es purer Wille gewesen, dass wir hier gemeinsam mit den Fans das Tor geschossen haben."

Die Energie der Fans habe sich gerade gegen Spielende auf die Mannschaft übertragen. "Das pusht enorm nach vorne, dass man fast vergisst, dass man kaputt ist", erklärte die 27-jährige Bremerin.

Werders Spielerinnen laufen gemeinsam mit den Leverkusenerinnen ins Weser-Stadion ein. Die Ostkurve ist mit grün-weißen Fahnen übersät.

Beim Einlaufen der Spielerinnen war die Ostkurve mit grün-weißen Fahnen übersät.

Auch Torschützin Weidauer zeigte sich nach dem Spiel aufgrund der Stimmung fasziniert. "Es ist etwas Besonderes, was wir nicht so oft erleben dürfen", sagte die aus dem Erzgebirge stammende Offensivspielerin, die das Weser-Stadion als "unser Zuhause" bezeichnet. Die Mannschaft sei durch die Kulisse beflügelt, führte die 22-Jährige aus: "Deswegen würden wir uns extrem freuen, wenn wir öfters die Möglichkeit hätten in so einem Stadion zu spielen."

Leverkusens Trainer bedankt sich bei Werder

Mehr Spiele der Frauen im Weser-Stadion würde auch Trainer Horsch begrüßen. Angesprochen auf die Aussage von Clemens Fritz, demnächst häufiger Spiele vom Platz 11 ins große Stadion zu verlegen, sagte er: "Es macht Spaß, vor so vielen Leuten Fußball zu spielen. Jederzeit gerne." Gleichsam merkte er an, dass mit ihm über diese Pläne bisher noch nicht gesprochen worden sei.

Es war eine hammergeile Atmosphäre im Stadion.
(Thomas Horsch, Trainer der Werder-Frauen)

Nicht nur das Werder-Team hat die Stimmung im Weser-Stadion genossen. Auch die Gäste aus dem Rheinland zeigten sich begeistert. Horschs Gegenüber, Leverkusens Trainer Roberto Pätzold, sagte trotz des späten Gegentreffers: "Dankeschön, dass wir heute dieses Spiel machen konnten. Kompliment für die Stimmung, die über 97 Minuten grandios war."

Mehr zu Werders Frauen:

Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 13. Oktober 2024, 19:30 Uhr