Serie gerissen Nach 44 Spielen ohne Niederlage - Bayern verliert in Wolfsburg
Die Fußballerinnen von Bayern München haben bei ihrer Jagd auf den Titel die erste Bundesliga-Niederlage seit zwei Jahren kassiert. Neuer Tabellenführer ist jetzt Eintracht Frankfurt.
Der deutsche Meister unterlag am Samstag (12.10.2024) beim Dauerkonkurrenten VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:1). Mit dieser Niederlage mussten die Bayern auch die Tabellenführung abgeben. Die sicherte sich am Montagabend Eintracht Frankfurt nach einem 6:0-Erfolg über den SC Freiburg.
In Wolfsburg trafen Vivien Endemann (5.) und Lineth Beerensteyn (67.) trafen für die Gastgeberinnen, die damit dem Titelverteidiger die erste Liga-Niederlage seit Oktober 2022 zufügten. Auch damals hatte Bayern in Wolfsburg mit 1:2 das Nachsehen. Durch den Sieg verkürzte der VfL den Rückstand auf die Münchenerinnen auf zwei Punkte.
Damnjanovic muss vorzeitig runter
Im Topspiel ging Wolfsburg früh in Führung. Ein verunglückter Rückpass von Jovana Damnjanovic landete bei Endemann, die an der Strafraumgrenze zum Abschluss kam und für die Führung sorgte.
Die Chance, ihr Missgeschick wiedergutzumachen, war Damnjanovic nicht vergönnt. Vorzeitig und schmerzhaft endete das Spitzenspiel für die 29 Jahre alte Offensivspielerin in der 20. Minute, als sie nach einem Kopfballduell mit Wolfsburgs Abwehrchefin Marina Hegering heftig auf den Rücken prallte und ausgewechselt werden musste.
Gegen die defensiv extrem diszipliniert verteidigenden Gastgeberinnen fand München über weite Strecken kaum ein Mittel. Wolfsburg dagegen blieb aggressiv und profitierte von einem weiteren Münchner Aussetzer. Weil Nationalstürmerin Lea Schüller ein Klärungsversuch misslang, traf die nach der Pause eingewechselte Beerensteyn aus wenigen Metern zum 2:0.
Leverkusen verpasst Tabellenführung
Nutznießerinnen der Münchener Niederlage hätten die Fußballerinnen von Bayer Leverkusen sein können, doch ein später Gegentreffer in Bremen verhinderte den Sprung an die Tabellenspitze. Die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold kassierte bei Werder Bremen in der Schlussminute das 1:1 und bleibt mit 14 Punkten Zweiter.
In einer chancenarmen ersten Hälfte überzeugte zunächst nur die Kulisse - über 22.000 Fans unterstützten das Heimteam im Weserstadion. Im zweiten Durchgang drehte Leverkusen dann aber auf, Caroline Kehrer brachte die Gäste in Führung (62.). Doch auch Werder intensivierte in der Folge die eigenen Bemühungen, Sophie Weidauer (90.) besorgte den späten Ausgleich.
Köln mit fünfter Pleite im sechsten Spiel
Mit ganz anderen Sorgen als einer gerissen Serie hat dagegen der 1. FC Köln zu tun. Gegen die TSG Hoffenheim gab es bereits die fünfte Niederlage im sechsten Spiel, Ereleta Memeti (48.), Selina Cerci (50.) und Marta Cazalla (90.+3) sorgten für ein deutliches 0:3 (0:0). Die Kölnerinnen sind damit Vorletzter und stark abstiegsbedroht.
Ebenfalls nur einen Zähler auf dem Konto hat Carl-Zeiss Jena. Nach dem 0:2 (0:1) bei RB Leipzig - Giovanna Hoffmann (30.) und Vanessa Fudalla (47.) erzielten die Tore - trennt die Jenaerinnen von den FC-Frauen nur das um drei Treffer bessere Torverhältnis.
Turbine Potsdam verliert auch das sechste Spiel
Turbine Potsdam bleibt in der Fußball-Bundesliga ohne Punkt und Tor. Zum Auftakt des sechsten Spieltages verlor der Tabellenletzte klar gegen die SGS Essen.
Beim 3:0 (2:0)-Erfolg am Freitagabend sorgten die Gäste aus dem Ruhrgebiet mit einem Doppelschlag durch Treffer von Annalena Rieke (34. Minute) und Laureta Elmazi (35.) vor der Pause für eine beruhigende Führung.
Natasha Kowalski traf in der 60. Minute zum Endstand und verdarb Kurt Russ damit endgültig den Einstand. Der Österreicher hatte am Dienstag als neuer Trainer die Nachfolge des Duos Dirk Heinrichs und Marco Gebhardt angetreten.
Derzeit steht der Verein aus Brandenburg nicht nur vor sportlichen Herausforderungen, Turbine ist auch noch auf der Suche nach einem Hauptsponsor.