buten un binnen Kapitän Friedl will mit Werner über Werders Abwehrprobleme sprechen
Direkt nach der Halbzeit kassieren die Bremer derzeit regelmäßig Gegentreffer. Um das abzustellen, will Kapitän Marco Friedl den Austausch mit dem Coach suchen.
Der Frust über die 1:2-Pleite gegen die TSG Hoffenheim sitzt bei Marco Friedl auch am Mittwoch noch tief. Wenige Minuten reichten Werder, um sich um den Lohn für die eigene Arbeit zu bringen. Zunächst brachte in der 50. Minute Andrej Kramaric die Hoffenheimer nach einer Flanke von Angelino per Kopf in Führung.
Wie zuvor schon Andrej Kramaric traf auch Christoph Baumgartner per Kopf für die Hoffenheimer.
Nur zwei Minuten gab es ein ganz ähnliches Bild. Dieses Mal kam die Flanke von der rechten Seite von Pavel Kaderaberek und Christoph Baumgartner köpfte ein. "Wir wussten vor dem Spiel, dass die Hoffenheimer viel flanken", erzählte Friedl am Mittwoch in einer Medienrunde. Allein: Verteidigen konnten die Bremer es nicht über die gesamte Dauer.
Zuvor kassierten die Bremer auch gegen Borussia Mönchengladbach (2:2) und den FC Augsburg (1:2) Treffer kurz nach dem Wiederanpfiff. Marcus Thuram brachte die Gladbacher (48.), Arne Maier die Augsburger (46.) in Führung. "Es liegt daran, dass wir in der Mannschaft vielleicht das ein oder andere mal aus der Halbzeit rauskommen und denken, es passt eh alles", monierte Friedl. Der Bremer Kapitän sieht das Problem in Anbetracht von nur vier Punkten aus den vergangenen sieben Partien jedoch nicht allein in der Defensive. Für Friedl liegt der Grund für Werders Schwächelphase derzeit in beiden Strafräumen.
Vorne haben wir schon die ein oder andere Chance, sind aber unglücklich beim letzten Pass oder beim Abschluss. (…) Das Problem in der Defensive ist, dass bei jeder Chance, bei der der Gegner aufs Tor schießt, der Ball im Netz ist. Du kannst nicht jedes Spiel zwei oder drei Tore schießen, damit du gewinnst.
(Marco Friedl)
Entscheidende Wochen Ende April?
Zu viele Punkte, so der 25-Jährige, lasse Werder derzeit liegen. Mit 31 Punkten, das sei klar, werde es am Ende nicht für den Klassenerhalt reichen. Damit mehr Stabilität in der Defensive einkehrt, vor allem in den Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit, soll deshalb auch mit Coach Ole Werner und dessen Trainerteam gesprochen werden.
Da muss jeder Spieler oder der Mannschaftsrat seine Vorschläge in die Runde werfen. Dann müssen wir uns irgendwo treffen und schauen, dass wir das abstellen.
(Marco Friedl)
Im Kampf um den Klassenerhalt stehen entscheidende Wochen für die Bremer an. Der Vorsprung von neun Punkten auf den 16. Platz wirkt derzeit komfortabel. Als nächstes stehen jedoch die Spiele gegen das formstarke Mainz 05 (Samstag, 15:30 Uhr) und den in der Bundesliga momentan seit sieben Spielen ungeschlagenen SC Freiburg (16. April, 15:30 Uhr) an, ehe die Duelle mit den Kellerkindern Hertha BSC (22. April, 15:30 Uhr) und Schalke 04 (29. April, 18:30 Uhr an) folgen.
Spätestens nach diesen dürfte Werder wissen, ob es ein geruhsamer Mai wird oder doch noch ein heißer Kampf um den Klassenerhalt droht.
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Sportblitz, 5. April 2023, 18:06 Uhr