
buten un binnen Eishockey, Rollkunst, Radsport: Das sind Bremens Sportler des Jahres
Die Fischtown Pinguins, Palmira Seeger Suarez und Niklas Behrens sind bei der Sportgala ausgezeichnet worden. Mascha Mosel wurde als beste Behindertensportlerin geehrt.
Es wurde wieder feierlich am Dienstagabend im GOP Varieté, es tummelte sich alles, was im Bremer Sport Rang und Namen hat. Es ging aber vor allem um jene, deren sportliche Höhenflüge im vergangenen Jahr die Jury begeistert hatte.
In drei Kategorien standen die Siegerinnen und Sieger bereits vor der Sportgala fest, vier weitere wurden am Abend gekürt – zudem gab es einen Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen für das Tanztrainerpaar Uta und Roberto Albanese.
Sportlerin des Jahres: Palmira Seeger-Suarez

Palmira Seeger-Suarez ist Bremens Sportlerin des Jahres.
Für Palmira Seeger-Suarez sind Rollschuhe ihr Leben. Seit ihrem dritten Lebensjahr steht sie auf Rollschuhen, kein Wunder, denn Vater, Bruder, Großmutter und Großonkel betrieben alle Rollkunstlauf. Die 23-Jährige startet für den ERB Bremen als Solotänzerin und wurde Junioren-Weltmeisterin, mehrfach deutsche Meisterin und Vize-Europameisterin. Bei der letzten WM belegte sie Rang acht. Nebenbei studiert Seeger-Suarez Medizin und möchte nach ihrer sportlichen Karriere Kinderärztin werden.
Sportler des Jahres: Niklas Behrens

Radprofi Niklas Behrens wurde als Sportler des Jahres ausgezeichnet.
Niklas Behrens hat ein rasantes Jahr hinter sich. Der 21-jährige Bremer Radprofi holte sensationell den WM-Titel beim U23-Straßenrennen, kam bei der U23-EM auf Platz zwei, wurde zu Deutschlands Radsportler des Jahres gekürt und unterschrieb seinen ersten Profivertrag.
Behindertensportlerin des Jahres: Mascha Mosel

Para-Sportlerin Mascha Mosel wurde als Behindertensportlerin des Jahres ausgezeichnet.
Die 21-jährige Mascha Mosel liebt es, wenn es quietscht und kracht: Erst vor vier Jahren entdeckte die Bremerin ihre Passion – Rollstuhlrugby im Mixed-Team. Aufgrund eines Sauerstoffmangels bei der Geburt ist Mosel gehbehindert und hatte erst beim TSV Achim mit Rollstuhlbasketball angefangen. Dann kam sie durch Zufall zum Rollstuhlrugby und blieb. Mittlerweile ist die Mediendesigninformatik-Studentin eine feste Größe in der Nationalauswahl und war als eine von zwei Frauen mit dem Mixed-Team bei den Paralympics in Paris dabei. Zwar gewann sie keines der fünf Spiele, dennoch war die erste Qualifikation eines Mixed-Teams seit 16 Jahren bereits ein Erfolg.
Mannschaft des Jahres: Fischtown Pinguins

Das Eishockey-Team aus Bremerhaven wurde wie im Vorjahr Mannschaft des Jahres.
Die Eishockey-Profis der Fischtown Pinguins wurden bereits 2014, 2016 und 2023 als beste Bremer Mannschaft ausgezeichnet und nach ihrer furiosen Saison als Vizemeister – für viele auch als "Meister der Herzen" – hat das Team von Coach Alexander Sulzer erneut gute Chancen auf die Trophäe. Die Pinguins legten die beste Saison der Vereinsgeschichte hin, inklusive Gewinn des Hauptrunden-Titels.
Trainer des Jahres: Cristian Tamas

Werders Tischtennis-Trainer Cristian Tamas wurde als Bremens Trainer des Jahres ausgezeichnet.
Seit knapp 20 Jahren ist Cristian Tamas bei Werder Bremen, führte das Tischtennis-Team 2013 zum Deutschen-Meister-Titel. Und nun zum vierten Mal im Pokal ins Final-Four. Doch im Mittelpunkt steht der 45-jährige gebürtige Rumäne nicht gerne.
Dabei ist er gemeinsam mit Teammanager Sascha Greber das Herzstück der Tischtennis-Abteilung. Und der Grund, warum Werders aktuelle Mannschaft, angeführt vom ehemaligen Vizeweltmeister Mattias Falck, bereits in der sechsten Saison zusammenspielt und um die Play-offs kämpft.
Nachwuchsförderpreis Mannschaft: Bayraktar/Kuraite

Das GGC-Tanzpaar Lukrecija Kuraite und Yigit Bayraktar erhielten bei der Sportgala des Nachwuchsförderpreis.
15 Jahre und schon mehrfach Weltmeister: Lukrecija Kuraite und Yigit Bayraktar vom Bremer Grün-Gold-Club tanzen in der Junioren-II-Klasse gleich auf drei Hochzeiten: im Latein, im Standard und in den zehn Tänzen. Ein Kraftakt für die beiden Schüler, die für ihr hartes Trainingsprogramm auch noch zwischen Bremen und Litauen pendeln.
Aber mit Erfolg: 2024 wurden die beiden Weltmeister im Latein, Vizeweltmeister im Standard und verteidigten ihren WM-Titel über die zehn Titel. 2025 rücken Kuraite und Bayraktar zu den Junioren I auf.
Nachwuchsförderpreis Individual: Sandy Sakyi

Werders Hürdenläuferin Sandy Sakyi wurde mit dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet.
Einfach nur schnell eine Tartanbahn hinunter zu rennen, das ist Sandy Sakyi von Werder Bremen zu langweilig. Die Leichtathletin sprintet daher über die 100-Meter-Hürden. In der U18-Klasse wurde sie Deutsche Meisterin, in 13,67 Sekunden stellte Sakyi den Bremer Jugendlandesrekord auf. Inzwischen tritt die 18-Jährige bei der U20 an und holte bei der DM Platz drei.
Sonderpreis: Uta und Roberto Albanese

Das Erfolgstrainerpaar vom Tanzclub Grün-Gold: Uta und Roberto Albanese.
Tanzen ist ihr Leben und sie haben in den vergangenen Jahrzehnten Bremen zum Tanzsport-Mekka gemacht: Uta und Roberto Albanese vom Grün-Gold-Club. Als Tanzpaar waren sie erfolgreich, als Trainer sind sie noch erfolgreicher – nicht zuletzt mit der Lateinformation oder mit dem Nachwuchspaar Yigit Bayraktar und Lukrecija Kuraite. Doch besonders ist ihr soziales Engagement, nach Kriegsbeginn holten sie ukrainische Sportler nach Bremen und nahmen sie auf. Auch Dimitri Kuraite, den Tanzpartner ihrer Tochter Luna, nahmen sie in ihrer Familie mit seiner Familie auf.
Mehr zu den nominierten Bremer Sportlern:
Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 11. März 2025, 18:06 Uhr