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NDR-Sport Volleyball-Champions-League: SVG Lüneburg selbstbewusst nach Berlin
Die Volleyballer der SVG Lüneburg gehen mit viel Selbstvertrauen in das Achtfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch bei den Berlin Volleys. Das liegt nicht nur am überraschenden 3:2-Erfolg vor zwei Wochen im Hinspiel.
Der Sieg gegen die favorisierten Berliner war nämlich nur einer von insgesamt schon neun in den elf Partien, die die "LüneHünen" bislang in diesem Jahr bestritten haben. Beide Niederlagen hatte es in der Champions League gegeben, sie blieben aber letztlich bedeutungslos.
Denn die SVG zog trotzdem in die K.o.-Runde ein und spielt am Mittwochabend (19.30 Uhr) in der Hauptstadt um den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale - es wäre der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Gegner in der Runde der letzten Acht wäre der polnische Spitzenclub CMC Warta Zawiercie.
Lüneburgs Coach Hübner: "Jungs packen alle Energie rein"
"Das wird natürlich nicht leicht in Berlin, das wird immer schwer. Aber man sieht, was geht und darauf bauen wir auf", sagte SVG-Außenangreifer Lorenz Karlitzek nach dem Sieg im Hinspiel. Auch in der Liga ließen sich die Niedersachsen anschließend nicht hängen und haben inzwischen Platz zwei praktisch sicher.
Eine Erfolgsserie, die angesichts der widrigen Umstände - einige Spieler und zwischenzeitlich auch Coach Stefan Hübner fielen erkrankt aus - nicht selbstverständlich ist, wie Hübner anerkennend feststellte: "Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen. Obwohl nicht alle fit sind, auch der Trainer nicht da war, schaffen es die Jungs unheimlich gut, voll fokussiert zu sein, alle Energie reinzupacken. Das schafft Selbstvertrauen."
Berlin mit viel Respekt
Entsprechend erwartet Bundesliga-Spitzenreiter Berlin seinen Gegner - in der Liga als Zweiter erster Verfolger - mit großem Respekt. "Wir müssen kühlen Kopf bewahren", sagte Volleys-Zuspieler Johannes Tille, Kapitän Ruben Schott setzt auf die zwei Satzgewinne in Lüneburg: "Die können für uns vielleicht noch wichtig werden." Ein 3:0- oder 3:1-Sieg würde den Gastgebern zum Viertelfinaleinzug reichen, bei einem 3:2 gäbe es einen verkürzten sechsten Satz nach Tiebreak-Regeln.
SVG in 21 Spielen in Berlin sieglos
Ein Lüneburger Sieg in Berlin wäre eine Premiere: Seit ihrem Aufstieg im Jahr 2014 hat die SVG noch keines ihrer bisherigen 21 Pflichtspiele in der Max-Schmeling-Halle gewinnen können. Doch für Berlins Geschäftsführer Kaweh Niroomand zählen solche Statistiken nicht. Sorgenvoll gibt er vielmehr zu bedenken: "Was Form und Rhythmus angeht, ist unsere Mannschaft derzeit noch nicht bei 100 Prozent."
Das übernächste Aufeinandertreffen wirft indes bereits seine Schatten voraus: Am 8. März folgt das nächste Duell der beiden aktuell besten deutschen Teams, diesmal wieder in der Liga: Dann ist Lüneburg gegen Berlin der Gastgeber (19 Uhr).
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Sport aktuell | 26.02.2025 | 22:17 Uhr