Bence Imre vom THW Kiel

NDR-Sport THW Kiel und HSV Hamburg mühen sich zu Heimsiegen

Stand: 20.02.2025 21:48 Uhr

Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat sich am Donnerstagabend zu Hause mit 28:24 (12:9) gegen den HC Erlangen durchgesetzt, der HSV Hamburg rang die SG BBM Bietigheim mit 37:36 (19:22) nieder. Den Kielern gelang durch den Erfolg die gewünschte Reaktion.

Von Christian Görtzen

Schließlich hatten die "Zebras" am Sonntag durch eine Niederlage bei der HSG Wetzlar einen ordentlichen Rückschlag im spannenden Rennen um die deutsche Meisterschaft erlitten. Durch den Heimsieg am 20. Spieltag kletterte die Mannschaft von THW-Trainer Filip Jicha mit ihren jetzt 30:10 Punkten zumindest vorübergehend auf den dritten Rang. Der HSVH festigte den achten Rang und hat nun 21:19 Zähler auf dem Konto.

"Heute ging es einfach nur darum, nach dem straffen Programm in den vergangenen fünf Tagen die zwei Punkte hierzubehalten", sagte THW-Rechtsaußen Lukas Zerbe im Interview mit dem NDR.

Weit weg von Glanz: THW Kiel mit Arbeitssieg

Keine 45 Stunden nach dem Ende des erfolgreichen European-League-Heimspiels gegen den FC Porto brauchten die "Zebras" etwas, um einigermaßen in Tritt zu kommen. Dem Offensivspiel fehlte es in der Anfangsphase an Dynamik, was angesichts der Terminhatz - Partie Nummer drei in fünf Tagen - aber auch nicht so überraschend war. Zudem wurden sehr gute Chancen nicht genutzt - so durch Bence Imre, der per Siebenmeter am ehemaligen THW-Torhüter Dario Quenstedt scheiterte, als auch durch Spielmacher Elias Ellefsen á Skipagøtu und Petter Överby jeweils nach Tempo-Gegenstößen.

Der Ungar Imre war es dann aber auch, der für die erste Sechs-Tore-Führung (12:6, 24.) sorgte. Fehlwürfe und technische Fehler im Spiel der Norddeutschen führten allerdings dazu, dass der THW in den letzten sechs Minuten der ersten Hälfte keinen Treffer mehr erzielte und der schöne Vorsprung halbiert wurde. So ging es nur mit einem 12:9 in die Kabine.

THW Kiel - HC Erlangen 28:24 (12:9)

Tore THW Kiel: Johansson 8, Madsen 6, E. Ellefsen a Skipagotu 5, Imre 3/1, M. Landin 2, Pekeler 1, Reinkind 1, Wiencek 1, Zerbe 1/1
Tore HC Erlangen: Bissel 7/3, Wagner 5, Nissen 4, Kos 2, Metzner 2, Bezjak 1, Gömmel 1, Olsson 1, Steinert 1
Zuschauer: 9.944
Strafminuten: 6 / 2

Auch nach Wiederbeginn ging den Kielern nichts leicht von der Hand. In der 39. Minute sah der schwedische Rückraumspieler Eric Johansson, der bis dahin sieben Tore erzielt hatte, seine zweite Zeitstrafe. Zudem traf Erlangen per Siebenmeter. Und wenig später führte Kiel sogar nur noch mit 17:15 (40.). Bevor es aber ganz eng wurde, schaltete der Favorit flugs einen Gang höher. Und das reichte, um zehn Minuten vor der Schlusssirene wieder mit fünf Toren (24:19) zu führen.

Dieser Vorsprung genügte schließlich als Basis dafür, um bald darauf den fünften Bundesliga-Heimsieg in Folge feiern zu dürfen. Erfolgreichster Kieler war Johansson mit acht Toren.

HSV Hamburg mit Last-Minute-Sieg - Magaard der Matchwinner

Im Heimspiel gegen Aufsteiger SG BBM Bietigheim lief beim HSV Hamburg in der ersten Hälfte insgesamt wenig zusammen. Das galt noch nicht für die ersten zehn Minuten, doch danach ging es rapide bergab. Von einer 9:8-Führung aus gerieten die Norddeutschen durch einen 1:7-Gegenlauf mit 10:15 deutlich in Rückstand. HSVH-Trainer Torsten Jansen nahm eine Auszeit - durchaus mit Erfolg. Es wurde wieder etwas besser. Zur Pause lag sein Team "nur" noch mit drei Toren (19:22) hinten.

HSV Hamburg - SG BBM Bietigheim 37:36 (19:22)

Tore HSV Hamburg: Sauter 9, Ilic 5, Mortensen 5, Tissier 5, F. B. Andersen 4/1, Weller 4, Axmann 2, Magaard 2, Lassen 1
Tore SG BBM Bietigheim: Perez Arce 9/2, Claus 6, Fischer 5, Hermann 3, Kühn 3, Vlahovic 3, de la Pena 3, Wiederstein 2, Barthe 1, Hejny 1 Zuschauer: 2.939
Strafminuten: 4 / 6

Hamburg kämpfte sich nach Wiederbeginn weiter heran, und Frederik Bo Andersen erzielte die 27:26-Führung (42.). In der Folgezeit bauten die Hanseaten ihren Vorsprung weiter aus - bis auf vier Tore. Aber letztlich wurde es doch noch einmal ganz eng. Bietigheim traf 70 Sekunden vor der Sirene zum 36:36. Doch Andreas Magaard ließ den HSV und seine Fans jubeln. 14 Sekunden vor dem Ende gelang ihm der Siegtreffer zum 37:36.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 20.02.2025 | 21:17 Uhr