Nach Niederlage im Hinspiel Volleyball-Wahnsinn in Lüneburg - SVG im CEV-Cup-Finale
Volleyball-Bundesligist SVG Lüneburg steht im Finale des CEV-Cups. Am Mittwoch schalteten die Niedersachsen in einem dramatischen Halbfinal-Rückspiel in eigener Halle das türkische Topteam Arkas Izmir um Georg Grozer aus. Im Endspiel trifft die SVG nun auf Resovia Rzeszow.
Als Erik Röhrs den letzten Schmetterball ins Feld der Türken hämmerte, gab es kein Halten mehr in der Lüneburger Halle. Röhrs sprintete wie von der Tarantel gestochen die Zuschauerränge hoch und versank in einer Jubeltraube. Die 3.200 Volleyball-Fans der SVG konnten ihr Glück kaum fassen, feierten ihren LüneHünen ausgelassen. CEV-Cup-Finale! Damit hatte nach dem Hinspiel wohl kaum jemand gerechnet.
"Es ist unvorstellbar, was wir heute geschafft haben", sagte SVG-Trainer Stefan Hübner, der am Sonntag (22.50 Uhr) zu Gast im NDR Sportclub ist.
0:3-Hinspiel-Niederlage in Izmir
Mit der Bürde einer - wenn auch knappen - 0:3 (25:27, 23:25, 20:25)-Niederlage aus dem Hinspiel gingen die Lüneburger in das zweite Duell mit Izmir. Nur ein 3:0- oder 3:1-Erfolg vor den eigenen Fans würde sie in den Golden Set bringen.
Als der erste Durchgang mit 25:17 an die Türken ging, sah es nicht gut aus für den Bundesliga-Vierten. Doch danach drehte das Hübner-Team auf: Mit 25:23, 30:28 und 25:18 holten die Gastgeber die nächsten drei Sätze und erkämpften sich den erhofften Golden Set. Hier fand der Volleyball-Wahnsinn von Lüneburg sein Happyend, als Röhrs den Ball zum 15:8 für die SVG auf den Boden hämmerte.
Erste Final-Partie am 12. März in Lüneburg
Im Endspiel trifft Lüneburg auf Resovia Rzeszow. Die Polen gewannen am Donnerstagabend auch das Halbfinal-Rückspiel bei Fenerbahce Istanbul mit 3:0 (25:17, 25:14, 28:28). Vor heimischer Kulisse hatten sich die Osteuropäer gegen den türkischen Club mit 3:1 durchgesetzt. Das erste Finale findet am 12. März in Lüneburg statt, das Rückspiel in Polen am 19. März.
Der CEV-Cup ist nach der Champions League der zweithöchste Europapokal-Wettbewerb, vergleichbar mit der Europa League im Fußball. Die Lüneburger hatten sich vor der Saison zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte für die Champions League qualifiziert. Nach einem dritten Platz in der Gruppenphase durften sie im CEV-Cup weiterspielen - und das bis ins Finale.
Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 28.02.2024 | 23:03 Uhr