
Pleite bei Lemgo Lippe Flensburg-Handewitt patzt im Titelkampf
Die SG Flensburg-Handewitt hat im Titelkampf der Handball-Bundesliga die vielleicht schon entscheidende Pleite kassiert. Die Schleswig-Holsteiner verloren am Samstagabend beim TBV Lemgo Lippe überraschend mit 29:34 (13:20) und haben nun sechs Zähler Rückstand auf Tabellenführer TSV Hannover-Burgdorf.
Nachdem zuvor auch Erzrivale THW Kiel das Topspiel bei der MT Melsungen mit 22:27 verloren hatte, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass der Meister 2025 nicht aus der Handball-Hochburg Schleswig-Holstein kommt, auch wenn noch zehn Spieltage zu absolvieren sind.
Die SG hatte sich dabei Saisonniederlage sechs größtenteils selbst zuzuschreiben. Denn nach tollem Start erlaubte sich der amtierende European-League-Sieger eine lange anhaltende Schwächephase, die ihm schließlich zum Verhängnis wurde.
Flensburg startet stark
Zunächst hatte in der Multifunktionshalle zu Lemgo alles seinen erwarteten Lauf genommen. Die SG startete - beschwingt durch den Erfolg in der Vorwoche im Landesderby gegen den THW Kiel - mit viel Energie und Selbstbewusstsein in die Partie. Nach fünf Minuten schlug eine 5:1-Führung für die Norddeutschen zu Buche.
TBV Lemgo Lippe - SG Flensburg-Handewitt 34:29 (20:13)
Tore TBV Lemgo Lippe: Suton 7, S. Zehnder 6/3, N. Versteijnen 4, L. Carstensen 3, Hutecek 3, Simak 3, Wagner 3, Schagen 2, Theilinger 2, Brosch 1
SG Flensburg-Handewitt: E. M. Jakobsen 10/2, Jörgensen 4, Larsen 4, L. K. Möller 4, J. Hansen 2, Jensen 2, Kirkelökke 2, Golla 1
Hernach häuften sich aber überhastete Angriffsaktionen bei der SG. Während Flensburg das Tor nicht mehr traf, gewannen die Hausherren in Ballbesitz an Sicherheit und Durchschlagskraft.
Lemgo Lippe dreht mit 6:0-Lauf das Spiel
Mit einem 6:0-Lauf von 6:9 auf 12:9 (22.) sorgte das Team von Coach Florian Kehrmann für Entzücken und Begeisterung bei seinen Fans. Und es kam noch besser für die Ostwestfalen gegen völlig neben sich stehende Gäste: Sie konnten sogar auf 16:10 davonziehen (25.).
Coach Pajović nahm seine zweite Auszeit. Aber besser wurde die Leistung seiner Equipe bis zur Pause nicht. Nach 30 Minuten betrug der SG-Rückstand sogar sieben Treffer.
Aufholjagd der SG bleibt aus
Wer von den mitgereisten Flensburger Anhängern nach der Pause auf eine furiose Aufholjagd gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Das Pajović-Team machte den Hausherren das Torewerfen durch zu passive Deckungsarbeit weiter viel zu leicht und fand seinerseits im Angriff kaum Lösungen. So wuchs der Rückstand nach der Halbzeit rasch sogar auf neun Treffer (15:24/38.) an.
Damit war die Moral der Gäste endgültig gebrochen. Obwohl ihnen noch jede Menge Zeit blieb, kamen sie nicht mehr nennenswert heran. Bedenklich für ein Team mit dieser invididuellen Klasse und vor allem den Ansprüchen, die Flensburg hat...
Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 29.03.2025 | 23:03 Uhr