New York Vendée Dalin segelt zum Sieg - Herrmann holt Platz zwei
Der Franzose Charlie Dalin hat das Solo-Transatlantikrennen New York Vendée gewonnen. Er kam am Sonnabend kurz vor Mitternacht ins Ziel. Der Hamburger Segler Boris Herrmann erreicht am Sonntag als Zweiter das Ziel.
Dalin segelte am Samstagabend um 23.45 Uhr Ortszeit ins Ziel an der französischen Atlantikküste. Er benötigte mit der Macif für die 3.200 Seemeilen von New York nach Les Sables-d'Olonne 10 Tage, 3 Stunden und 44 Minuten.
Für Dalin war es der erste Solo-Sieg bei einer Atlantik-Überquerung, 2021 hatte er zusammen mit Yann Eliès die Transat Jacques Vabre westwärts gewonnen.
Herrmann erreichte mit der Malizia Seaexplorer am Sonntagnachmittag das Ziel in in Les Sables-d'Olonne - gut 17 Stunden nach Dalin, der den Hamburger an Land als erster begrüßte und umarmte.
Das Renngeschehen im Live-Tracker
Das Rennen war durch teilweise unberechenbare Winde geprägt, die zu unterschiedlichen Strategien führten. Herrmann beeindruckte mit offensivem Start, einem mutigen Alleingang im Nordatlantik, viel Wettkampflust und einem schnellen Boot. Dalin war deutlich weiter südlich unterwegs.
Herrmann gewinnt inoffizielle Transat-Wertung
Die inoffizielle Gesamtwertung der beiden Transat-Rennen in der ersten Hälfte des Segelsuperjahrs, das mit der Olympia-Regatta im Sommer, dem America’s Cup im Herbst und dem Vendée-Globe-Start am 10. November drei Großereignisse in Folge serviert, hat damit einen deutschen Sieger: Herrmann, der auch bei der Transat in der Gegenrichtung Rang zwei belegt hatte.
Der deutsche Segelstar rüttelt mehr denn je am Sieg-Nimbus der französischen Solo-Elite. Franck Cammas, Leistungsdirektor in Frankreichs Americas Cup-Team Orient Express Racing und vielfacher Offshore-Sieger, sagte: "Malizia ist zu bestimmten Zeiten das beste Boot. Boris muss es in harten Bedingungen nicht so pushen wie andere - ein Vorteil." Ohne Frage gehört Herrmann bei der Vendée Globe zu den Favoriten.
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Hamburg Journal | 09.06.2024 | 19:30 Uhr