
NDR-Sport Lüneburger Volleyballer unterliegen Zawiercie im Hinspiel klar
Die Bundesliga-Volleyballer der SVG Lüneburg haben das Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals klar verloren. Die Niedersachsen unterlagen dem polnischen Spitzenclub CMC Warta Zawiercie am Dienstagabend in eigener Halle glatt in drei Sätzen (15:25, 21:25, 14:25).
Die Lüneburger enttäuschten bei ihrem ersten Viertelfinal-Spiel im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb keineswegs und boten dem haushohen Favoriten insbesondere im zweiten Satz und zu Beginn des dritten Durchgangs einen tollen Kampf. Insgesamt aber waren sie dem polnischen Topclub klar unterlegen, der sich, wann immer es nötig war, deutlich steigern konnte.
Insbesondere das druckvolle Spiel von Jurii Gladyr, Karol Butryn und Aaron Russell - sowohl bei den Aufschlägen als auch in den Angriffsschlägen - bekam die SVG zu selten verteidigt.
Erster Satz im Schnelldurchlauf
Vor den 3.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena stellten die vom deutschen Bundestrainer Michal Winiarski trainierten Gäste ihre Klasse direkt unter Beweis, der erste Satz war eine ganz schnelle Geschichte: Er begann mit einem Ass von Gladyr und er endete mit zwei Assen des Ukrainers. Nach 20 Minuten ging Durchgang eins mit 25:15 an die Polen.
Die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner tat sich insbesondere in der Annahme extrem schwer und kam so selbst kaum in geordnete Angriffe. Viel zu selten konnten die Lüneburger aber auch die krachenden Schläge der Polen blocken - eine Ausnahme: Oskar Espeland zum 7:12 aus SVG-Sicht. Dennoch war es ein Klassenunterschied, den Gladyr standesgemäß mit zwei Assen am Ende untermauerte.
SVG im zweiten Durchgang deutlich verbessert
Der Start in den zweiten Satz machte dann allen Hoffnung, die es in der Arena mit den "LüneHünen" hielten - zweimal kamen sie zum Ausgleich (2:2 und 3:3). Dann zogen die Polen zwar erneut davon, anders als im ersten Durchgang aber mussten die Niedersachsen nicht direkt abreißen lassen. Xander Ketrzynski zum 8:10 und Theo Mohwinkel zum 9:13 zündeten die Halle mit ihren schönen Punkten an.
Und plötzlich agierte die SVG auf Augenhöhe, steigerte sich auch in der Annahme und kam zwischenzeitlich immer wieder bis auf einen Zähler ran (15:16 und 20:21). Bis in die "Crunchtime" hielt das Hübner-Team den Satz offen, im entscheidenden Moment aber setzten sich die Polen ab. Mohwinkel setzte einen diagonalen Schlag ins Aus - 21:25 hieß es nach 28 Minuten.
Guter Start in Satz drei, doch Zawiercie zu stark
Satz drei begann aus Lüneburger Sicht sogar noch verheißungsvoller mit zwei Führungen zum 1:0 und 2:1. Danach aber rissen die Polen das Spiel wieder an sich. Nun erinnerte es, auch weil die SVG selbst wieder mehr Fehler machte, an die Dominanz des ersten Durchgangs. Schnell setzte sich Zawiercie auf 11:6 und 15:7 ab.
Den Gästen gelang nun wieder alles, den Lüneburgern flogen Blocks, Asse und Angriffsschläge um die Ohren. Selbst der portugiesische Zuspieler Miguel Tavares hämmerte einen Ball zum 15. Punkt der Polen ins Feld. Die SVG "rettete" sich immerhin auf eine zweistellige Punktzahl, bekam zum Ende hin aber deutlichen Anschauungsunterricht.
Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag (18. März) in Zawiercie statt - das Finalturnier vom 16. bis 18. Mai ebenfalls in Polen, in Lodz. Für die SVG könnte das bei aller Kampfkraft unerreichbar sein.
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Sport aktuell | 11.03.2025 | 22:25 Uhr