NDR-Sport Kellerduell im Ostseestadion: Hansa Rostock empfängt Schlusslicht Mannheim
Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock will endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Heute um 14 Uhr empfängt der Tabellenvorletzte das Schlusslicht Waldhof Mannheim zum Kellerduell. Der NDR überträgt live.
Die Hoffnungen der Rostocker ruhen im Duell mit den Kurpfälzern auf einem Norweger. Sigurd Haugen ist ein Einstand nach Maß gelungen. Der gebürtige Haugesunder, den Hansa vom dänischen Erstligisten Aarhus GF ausgeliehen hat, steuerte zuletzt vier Tore zum 5:0 in der zweiten Runde des Landespokals beim FSV Kühlungsborn bei. Hansa-Trainer Bernd Hollerbach misst dem klaren Erfolg beim Verbandsligisten eine große Bedeutung und Wirkung bei - für die gesamte Mannschaft.
"Der Sieg hat uns gutgetan, das hat man in den Trainingseinheiten gemerkt. Jetzt wollen wir unseren Fans am Sonnabend endlich etwas zurückgeben und gemeinsam drei Punkte holen", sagte der 54-Jährige, der mit seinem Team zuletzt in der Dritten Liga eine deutliche Niederlage kassiert hatte - 0:3 bei Viktoria Köln.
Hansa erst mit einem eigenen Saisontreffer
Haugen dürfte mit seinem Auftritt in Kühlungsborn einen Platz in der Startelf nahezu sicher haben. Zumal seine Teamkollegen in den vier Drittligapartien dieser Saison nur einen eigenen Treffer zustande gebracht haben. Adrian Lebeau brachte die Norddeutschen beim Saisonauftakt gegen den VfB Stuttgart II (1:1) in Führung. Drei Wochen später durften die Hansa-Fans im Ostseestadion beim 1:1 gegen Borussia Dortmund II (1:1) zwar erneut jubeln - dafür war aber BVB-Spieler Kjell Wätjen mit einem Eigentor verantwortlich.
In dieser Partie war der FC Hansa dem ersehnten ersten Saisonsieg sehr nahe gewesen: Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit glichen die Westfalen aus. Stellt sich jetzt nur die Frage, ob im dritten Heimspiel der Drittliga-Saison gegen das Schlusslicht Mannheim endlich der erste Dreier gelingt.
Hansa-Trainer Hollerbach: Auf Boyd aufpassen
Hollerbach warnt vor dem Gegner und speziell einem Spieler: Terence Boyd. Der gebürtige Bremer spielte vor seinem Wechsel zu Waldhof in diesem Sommer zwei Jahre erfolgreich für Zweitligist 1. FC Kaiserslautern. "Mannheim war vor Saisonstart sehr ambitioniert und hat sicherlich eine gute Mannschaft - auch wenn die Tabellensituation das nicht hergibt. Mit Boyd haben sie einen außergewöhnlich guten Spieler, auf den wir aufpassen müssen", sagte Hollerbach.
Shapourzadeh lobt Qualität der neuen Stürmer
Mit den eigenen Verstärkungen ist Amir Shapourzadeh sehr zufrieden: "Es hat sich gelohnt, bis zuletzt zu arbeiten, um noch Verstärkungen mit Qualität ins Team zu holen", so Hansas Direktor Profifußball: "Alle Stürmer bringen unterschiedliche Qualitäten mit. Man sollte den Jungs aber Zeit geben, um hier anzukommen und sich zu entwickeln. Das ist eine lange Saison und wir werden jeden Einzelnen brauchen."
Der FCH hatte vor Haugen auch schon die Stürmer Albin Berisha (Petrolul Ploiesti), Antonio Jonjic (SV Wehen Wiesbaden) und Ryan Naderi (Borussia Mönchengladbach II), Schienenspieler Jan Mejdr (Sparta Prag) sowie Mittelfeldakteur King Manu (ausgeliehen von Fortuna Düsseldorf) unter Vertrag genommen.
"Schnellstmöglich die 45 Punkte machen"
Ziel sei es, "wieder junge Spieler zu entwickeln und intensiven Fußball im Ostseestadion zu spielen", sagte Shapourzadeh dem NDR. Das brauche aber Zeit und müsse zusammen erarbeitet werden. Kurzfristig wolle man "schnellstmöglich erst einmal die 45 Punkte machen". Der erste Saisonsieg im Kellerduell käme da gerade recht.
Mögliche Aufstellungen:
Hansa Rostock: Uphoff - Gürleyen, Pfanne, Roßbach - Mejdr, Schuster, Schumacher - Lebeau, Fröling - Naderi, Haugen
Waldhof Mannheim: Hanin - Klünter, Matriciani, Seegert, Voelcke - Fein, Thalhammer - Okpala, Lohkemper, Shipnoski - Boyd
Dieses Thema im Programm:
Nordmagazin | 14.09.2024 | 19:30 Uhr