Vier Tore in Braunschweig HSV gewinnt und hofft weiter auf Aufstieg
Fußball-Zweitligist HSV hat am 31. Spieltag seine Chance auf einen Bundesliga-Aufstieg gewahrt. Die Hamburger gewannen am Sonnabend das Nordduell bei Eintracht Braunschweig mit 4:0 (2:0) und vergrößerten damit wieder die Abstiegssorgen der "Löwen".
Robert Glatzel mit zwei Toren, Bakery Jatta und Ludovit Reis trafen für die Gäste, die verdient den höchsten Saisonsieg einfuhren. Die Hamburger waren vor 22.167 Zuschauern das klar überlegene Team und nutzten ihre Chancen konsequent. Immerhin bleiben die Hanseaten durch den Sieg als Tabellenvierter an Fortuna Düsseldorf dran und dürfen bei noch drei ausstehenden Saisonspielen weiter auf den Aufstiegs-Relegationsplatz hoffen.
Rechtzeitig vor dem Stadtderby gegen Tabellenführer FC St. Pauli am kommenden Freitag (18.30 Uhr) feierte der HSV zudem einen Sieg für die Seele.
"Ich muss ein bisschen aufpassen. Wenn wir verloren haben, geht es nur um die Niederlage, wenn wir gewonnen haben ist dann alles schnörkellos", sagte HSV-Trainer Steffen Baumgart nach der Partie dem NDR. "In den anderen Spielen waren auch andere Möglichkeiten da." Heute habe sein Team "mutig nach vorne gespielt".
Für die Eintracht ist die Lage drei Spiele vor Saisonende angespannt. Mit 34 Punkten rangieren die Braunschweiger auf Platz 14 und haben zwei Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Der BTSV tritt am Sonnabend bei Greuther Fürth an (13 Uhr).
"Wir haben, auch in der Höhe verdient, verloren", sagte BTSV-Coach Daniel Scherning. "Vielleicht wurden wir in den letzten Wochen zu hochgejubelt, vielleicht wurde vieles zu rosig gesehen", holte der Übungsleiter die "Löwen" wieder auf den Boden der Tatsachen.
HSV tonangebend und effizient
Der HSV startete im Eintracht-Stadion fulminant. Es dauerte 30 Sekunden, da hatte Ransford Königsdörffer die Führung der Hamburger auf dem Fuß, schoss allerdings knapp vorbei. Neun Minuten später jubelten dann die mitgereisten Anhänger des HSV über das 1:0 durch Glatzel, der eine Vorlage von Lukasz Poreba vollendete. Bemerkenswert: Der Einsatz des Stürmers hatte auf der Kippe gestanden, da er in der Nacht vor dem Spiel über Übelkeit klagte.
Seinen Torhunger verlor Glatzel dabei jedoch nicht - und legte nach. In der 22. Minute erzielte er mit der Brust das 2:0 für effektive und spielerisch überzeugende Hamburger. Die Führung spielte den Gästen in die Karten. Die Hausherren hielten gut mit, ihnen fehlte es aber offensiv an Durchschlagskraft. Zudem leisteten sich die "Löwen" zu viele schnelle Ballverluste im Aufbauspiel. Der HSV stand im ersten Durchgang defensiv sicher und ließ nichts zu.
Braunschweig jubelt zu früh
Nach 49 Minuten jubelten dann die Braunschweiger über den vermeintlichen Anschlusstreffer zum 1:2. Fabio Kaufmann stocherte erst gegen HSV-Keeper Matheo Raab und dann gegen Miro Muheim, der Ball landete schließlich bei Johan Gomez, der ins leere Tor schoss. Doch der VAR schaltete sich ein. Schiedsrichter Daniel Siebert nahm den Treffer schließlich zurück und zückte Gelb wegen Foulspiels für Kaufmann.
Der HSV verwaltete bis zum Schluss den zehnten Auswärtssieg der Saison. Braunschweig hatte durch Thorir Helgason (59.) noch einen gefährlichen Torabschluss, doch ein Treffer wollte den Niedersachsen an diesem Tag nicht gelingen. Jatta (69.) und Reis (84.) entschieden die Partie endgültig.
Dieses Thema im Programm:
27.04.2024 | 15:17 Uhr