NDR-Sport Holstein Kiel mit Millionen-Minus, aber zuversichtlich
Fußball-Bundesligist Holstein Kiel hat im vergangenen Jahr ein Minus von 4,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Das gab Geschäftsführer Wolfgang Schwenke am Montagabend auf der Hauptversammlung des Vereins bekannt. Die laufende Saison soll die Verluste aber wieder ausgleichen.
"Prämien, Ablösezahlungen, die Aufstiegsparty und weitere Investitionen für das Nachwuchsleistungszentrum gehören dazu. Wir mussten dem wachsenden Verein gerecht werden", erklärte Schwenke den Mitgliedern die höheren Kosten. Zudem seien nach dem Aufstieg 5,5 Millionen Euro neue Schulden aufgenommen worden.
In der Saison 2023/2024 hat Holstein Kiel einen Umsatz von 36,54 Millionen Euro erwirtschaftet - rund fünf Millionen mehr als in der Spielzeit zuvor. In der laufenden Saison erwartet der Club einen Gesamtumsatz in Höhe von 60 Millonen Euro.
Präsidium verteidigt hohe Ticketpreise
Kritik an den höheren Preisen vor allem für Dauerkarten in der Bundesliga wies KSV-Präsident Steffen Schneekloth zurück: "Wenn ich in der Oberliga sieben Euro beim Eckernförder SV für einen Stehplatz bezahle und bei Holstein Kiel für 17 Euro das Hochglanz-Produkt Profifußball sehen kann, dann finde ich das nicht ungerechtfertigt."
Auch Schwenke verteidigte die Preisanhebungen: "Wir haben mit den Sitzplatzpreisen den Stehplatz teilweise subventioniert, weil wir mit der Kapazität des Stadions eine Schwierigkeit bei uns haben. Zudem verzichten wir bewusst auf Topspiel-Zuschläge."
Stadionneubau "auf einem guten Weg"
Zum Thema Stadionneubau äußerte sich das Präsidium nur kurz: Man sei "auf einem guten Weg", erklärte Präsident Schneekloth, er rechne mit dem Baustart im dritten Quartal des kommenden Jahres.
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Schleswig-Holstein Magazin | 03.12.2024 | 19:30 Uhr