NDR-Sport Hansa Rostock ganz schwach: Klare Niederlage in Nürnberg
Hansa Rostock ist mit einer Niederlage in die Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga gestartet. Beim Pflichtspieldebüt von Trainer Mersad Selimbegovic verloren die Mecklenburger am Sonnabend sang- und klanglos 0:3 (0:2) beim 1. FC Nürnberg.
Hansa enttäuschte auf ganzer Linie, zeigte bei den Franken vor allem offensiv eine erschreckend schwache Leistung. Zwar hatten die Norddeutschen viel Ballbesitz, wussten damit aber nicht viel anzufangen, Torgefahr kreierten sie über 90 Minuten lang praktisch nicht. Auf Selimbegovic, der im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen den SC Paderborn Hansas Startelf auf sechs Positionen verändert hatte, wartet in Sachen Klassenerhalt noch viel Arbeit.
Hansas Kapitän Damian Roßbach attestierte seiner Mannschaft etwas überraschend einen "ordentlichen Auftritt". Man habe teilweise den Ball gut laufen gelassen und viele Spielverlagerungen gehabt: "Wir müssen jetzt diese positiven Sachen 'rausziehen. Das ist das einzige, was in dieser Situation hilft." Trainer Selimbegovic verwies ebenfalls auf positive Aspekte: "Die Jungs haben sich nie aufgegeben - auch in der Nachspielzeit haben sie versucht, ein Tor zu erzielen. Das ist genau das, was ich sehen will."
Hansa nun Vorletzter
Statt in der Tabelle an Kaiserslautern (0:2 beim FC St. Pauli) vorbei ans rettende Ufer zu klettern, rutschte Rostock auf den vorletzten Platz ab. Eintracht Braunschweig auf dem Relegationsrang hat nach dem 2:1-Erfolg in Kiel zwar die gleiche Tordifferenz wie Hansa, aber mehr Treffer erzielt. Kommenden Sonnabend (13 Uhr, im NDR Livecenter) empfangen die Mecklenburger im heimischen Ostseestadion Aufsteiger SV Elversberg.
Uzun trifft doppelt, Hansa ohne Torchance
Eine Viertelstunde lang passierte wenig im Max-Morlock-Stadion, dann hatte Nürnbergs Can Uzun eine Idee: Der 18-Jährige umkurvte am linken Strafraumrand einen Gegenspieler und zirkelte den Ball dann wunderschön zum 1:0 für die Gastgeber in den rechten Winkel - Hansa-Keeper Nils-Jonathan Körber, der den rotgesperrten Markus Kolke vertrat, streckte sich vergebens (15.).
Mit der Führung im Rücken wurde Nürnberg dominanter und kam zu weiteren Torgelegenheiten: Sebastian Anderssons Kopfball wehrte Körber stark ab (21.), Nathaniel Brown schoss knapp am Pfosten vorbei (27.). Kurz darauf fiel aber doch das 2:0 für den "Club": Uzun sprintete in einen zu kurz geratenen Einwurf von Alexander Rossipal, lief alleine auf Körber zu und hob den Ball am Torwart vorbei ins Netz (36.).
Hansa hingegen erspielte sich im ersten Durchgang nicht eine einzige Torchance.
Nürnberg macht früh den Deckel drauf
Kurz nach Wiederbeginn gelang den Rostockern dann der erste nennenswerte Torschuss. Christian Kinsombi versuchte es aus ähnlicher Position wie Nürnbergs Uzun bei seinem ersten Treffer - schlenzte den Ball aber am langen Pfosten vorbei (49.). Statt 1:2 stand es wenige Minuten später 0:3 - nach einem Schuss von Florian Flick hielt Jens Castrop im Gewühl den Fuß hin und lenkte den Ball so unhaltbar für Körber in die Maschen (51.).
In der 64. Minute reagierte Selimbegovic mit einem Dreifachwechsel auf die schwache Vorstellung seiner Mannschaft: Dennis Dressel, Kevin Schumacher und Juan José Perea kamen in die Partie.
Aber auch das frische Trio konnte das Spiel der Gäste nicht mehr beleben. Nürnberg hielt mit wenig Aufwand die Gäste vom eigenen Tor fern. So blieb es bei der auch in der Höhe völlig verdienten Niederlage für die Norddeutschen.
Spielstatistik 1. FC Nürnberg - FC Hansa Rostock
18.Spieltag, 20.01.2024 13:00 Uhr
1. FC Nürnberg | 3 |
FC Hansa Rostock | 0 |
Tore:
- 1:0 Uzun (15.)
- 2:0 Uzun (36.)
- 3:0 Castrop (51.)
1. FC Nürnberg: C. Klaus - Valentini, Márquez, Horn, Brown - Flick - B. Goller, Castrop (84. Geis), Okunuki - Andersson (70. Hayashi), Uzun (79. Schleimer)
FC Hansa Rostock: Körber - Neidhart (81. J. Lang), van der Werff, Roßbach, Rossipal - Bachmann, Rhein (65. Dressel) - C. Kinsombi (64. Schumacher), Singh (81. Fröling) - Pröger, Ingelsson (64. Perea)
Zuschauer: 27763
Dieses Thema im Programm:
Die NDR 2 Bundesligashow | 20.01.2024 | 13:00 Uhr