Alexander Zverev ballt die Faust.

NDR-Sport Alexander Zverev gelingt souveräner Australian-Open-Auftakt

Stand: 12.01.2025 14:02 Uhr

Tennisprofi Alexander Zverev hat am Sonntag souverän die zweite Runde der Australian Open erreicht. Der Hamburger gewann sein Auftakt-Match beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres gegen den Franzosen Lucas Pouille klar in drei Sätzen 6:4, 6:4, 6:4.

Zverev, der im vergangenen Jahr das Halbfinale erreicht hatte, überstand damit zum neunten Mal in Folge die erste Runde beim ersten Major-Turnier des Jahres. Der Hamburger peilt dort im 36. Anlauf seinen Premieren-Titel bei einem Grand-Slam-Turnier an - am Mittwoch wartet nun der Weltranglisten-43. Pedro Martínez, der von einer Aufgabe seines Gegners Luciano Darderi (Italien) profitierte.

Zverev dominiert vom Start weg

Von den fast schon gewohnten Anlaufschwierigkeiten des Deutschen zu Beginn großer Turniere war kaum etwas zu sehen. Und auch die Bizeps-Zerrung, die Zverev beim United Cup noch ausgebremst hatte, schien dem Weltranglistenzweiten keine Probleme mehr zu bereiten. 

Der Hamburger dominierte die Partie gegen den einstigen Top-Ten-Spieler Pouille, der 2019 im Halbfinale von Melbourne gestanden hatte. Zverev machte dabei in der australischen Metropole einen rundum fitten Eindruck. Der 27-Jährige überzeugte wie gewohnt beim Aufschlag und bewegte sich gut.

Gutes Return-Spiel

Trainer und Vater Alexander Zverev Senior sowie Bruder Mischa Zverev, die durch die neue Box in der Ecke des Courts noch näher ans Spielgeschehen herangerückt sind, mussten von Außen kaum korrigierend eingreifen. Und so war Alexander Zverev junior nach der Partie auch umgehend zu Scherzen aufgelegt: "Ich hasse es", sagte er mit ironischem Lächeln auf die Frage, wie es denn so sei, dass die beiden nun so nah dran sein dürften. "Ich will sie nicht so viel sehen in meinem Leben. Aber ich habe sie leider als meine Coaches gewählt", ergänzte Zverev unter dem Gelächter des Publikums in Melbourne.

Der Olympiasieger von 2021 sicherte sich den ersten Satz mit einem Vorhand-Winner. Auch das Returnspiel des Hamburgers war gefährlich, so dass er sich gegen den Wild-Card-Inhaber immer wieder Breakchancen herausspielen konnte. Einzig deren Verwertung blieb ausbaufähig, was ihn zwischendurch sichtlich ärgerte. Dennoch: Nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit verwandelte er seinen zweiten Matchball.

Mit neuem Schläger unterwegs

Mit Blick auf seine Bizeps-Verletzung sagte Zverev: "Ich habe mich spritzen lassen nach dem United Cup." Er hoffe, dass es jetzt auch die nächsten zwei Wochen hält". Der Hamburger spielt auch in Melbourne mit einem neuen Schläger, mit dem er noch druckvoller agieren kann. "Der Grund dahinter ist, dass die Tennisbälle so unfassbar langsam geworden sind und dass man eigentlich keine Kontrolle mehr im Tennisschläger braucht, sondern man braucht Power", erklärte Zverev in einem Interview bei Eurosport.

Schon im vergangenen Herbst war er auf das neue Racket umgestiegen. Mit solchen Umstellungen setzt Zverev auch ein Zeichen. Als Nummer zwei der Welt wolle er "natürlich Grand Slams gewinnen" und "die Nummer 1 der Welt werden. Das sind alles Träume, die ich mir immer noch erfüllen möchte. Ich hoffe, dass ich es dieses Jahr schaffen kann." Der Start ist ihm schon mal geglückt.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 12.01.2025 | 14:17 Uhr