
Fußball | Regionalliga Zweimal Gelb-Rot: Hitziges Duell zwischen Chemie Leipzig und Chemnitz endet unentschieden
Die BSG Chemie Leipzig muss weiter auf den ersten Sieg in diesem Jahr warten. Im Heimspiel gegen den Chemnitzer FC reichte es trotz zweimaliger Führung nur zu einem Remis. Tragischer Held des Spiels war Chemie-Angreifer Tim Bunge.
Das Sachsen-Duell am Samstag zwischen Chemie Leipzig und dem Chemnitzer FC hatte einiges zu bieten. Die 4.999 Zuschauer im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark in Leipzig sahen vier Tore, zwei Platzverweise und ein Chancenfeuerwerk der Gastgeber, aber keinen Sieger. Die BSG und der CFC trennten sich in einem hitzigen Duell mit 2:2 (1:0).
CFC-Trainer Benjamin Duda nahm im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen Meuselwitz nur eine Veränderung an seiner Startelf vor. Für den gelbgesperrten Niclas Erlbeck begann Leon Damer. BSG-Interimstrainer David Bergner veränderte seine Anfangsformation gegenüber der 0:2-Niederlage beim BFC Dynamo auf gleich vier Positionen. Für Stanley Ratifo, Dennis Mast (Gelbsperre), Elias Oke und Florian Kirstein begannen Janik Mäder, Terry Asare, Cemal Kaymaz und Timo Mauer.
Chemie dominiert erste Halbzeit
Chemie erwischte den besseren Start und kam durch Rajk Lisinski (14.), Mäder (16.) und Asare (19.) früh zu Möglichkeiten. Das erste Mal richtig gefährlich wurde es in der 39. Minute, als Kaymaz mit einem satten Distanzschuss aus gut 20 Metern nur knapp an CFC-Keeper Daniel Adamczyk scheiterte.
Chemnitz strahlte in der ersten Hälfte so gut wie keine Gefahr aus, Chemie verpasste es aber lange Zeit, sich für die eigene Arbeit zu belohnen. Kurz vor der Pause kamen die Gastgeber dann aber doch noch zur verdienten Führung. Bunge traf per Dropkick aus zwölf Metern zum 1:0 (45.) ins rechte untere Eck.

Torschütze Tim Bunge bejubelt das 1:0 mit seinen Mitspielern.
Bunge bringt Chemnitz zurück ins Spiel
CFC-Trainer Duda reagierte zur Halbzeit mit einem Doppelwechsel und brachte Artur Mergel sowie Luis Fischer. Letzterer hatte kurz nach Wiederanpfiff (49.) die erste Chance, legte einen Kopfball aber links am Tor vorbei. Kurz darauf zappelte der Ball dann tatsächlich im BSG-Tor. Nach einem Freistoß köpfte Bunge unbedrängt ins eigene Tor (1:1/49.).
Die Gastgeber ließen sich davon aber nicht beeindrucken und spielten weiter nach vorne. In der 55. Minute vergab Lisinski freistehend aus neun Metern die größte Möglichkeit zur erneuten Führung für Chemie. In der 73. Minute hatte Chemnitz Glück, dass Schiedsrichter Marvin Tennes nach einem Bodycheck gegen Janik Mäder nicht auf Elfmeter für die BSG entschied.
Bergner und Fischer fliegen vom Platz
Wenig später sorgte der eingewechselte Stanley Ratifo dann für die erneute Führung (2:1/78.) der Chemiker. Die hielt aber nur kurz, weil sich Dejan Bozic in den BSG-Strafraum tankte und mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 2:2 (80.) traf.

Dejan Bozic (rechts) brachte Chemnitz erneut zurück ins Spiel.
In der Folge wurde es nochmal hitzig. Ratifo vergab in der 83. eine Riesenchance, als er den Ball nach einer Kopfballverlängerung rechts am Tor vorbei legte. BSG-Interimstrainer Bergner ging danach Schiedsrichter Tennes an und sah innerhalb weniger Sekunden erst Gelb und dann Gelb-Rot (88.).
Nur zwei Minuten später (90.) flog dann auch der zur Halbzeit eingewechselte CFC-Stürmer Fischer nach einem taktischen Foul an Chemie-Kapitän Mäder vom Platz. Die BSG konnte die Überzahl aber nicht mehr nutzen. In der vierten Minute der Nachspielzeit setzte Florian Brügmann einen Freistoß aus 18 Metern zentral vor dem Tor in die Mauer, sodass es beim Unentschieden blieb.
mru/SpiO