
Handball | Bundesliga THC verliert Duell um Platz drei - Zwickau ohne Chance auf Playoffs
Der Thüringer HC und der BSV Sachsen Zwickau sind am 20. Spieltag der Handball-Bundesliga leer ausgegangen. Während für den THC in Blomberg zur Pause noch alles drin war, sah das in Zwickau anders aus.
Mit 31:36 (15:16) verlor der Thüringer HC am Mittwochabend gegen die HSG Blomberg-Lippe - und muss sich damit vom dritten Tabellenplatz verabschieden. Zu wenig gelang bei den Thüringerinnen, während die HSG weiter ihre Heimstärke untermauert.
Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Julie Holm bremste den THC recht früh aus (2.) und machte den Weg für starke Minuten der HSG Blomberg-Lippe. Trotz einer starken Dinah Eckerle bei den Thüringerinnen, die zunächst einen Siebenmeter und später auch den ein oder anderen Angriff parierte, war die HSG nach nicht einmal zehn Minuten auf zwei Tore voraus (5:3), nach zwanzig Minuten waren es vier Tore Vorsprung (11:7). Der THC leistete sich schlicht zu viele Fehlwürfe und technische Fehler. Beim Stand von 11:7 nahm Trainer Herbert Müller - der nach unsportlichem Verhalten im vergangenen Spiel gegen Ludwigsburg neben einer erhaltenen Geldstrafe nun in der Ulmenallee unter Aufsicht stand - die erste Auszeit und gab seinen Spielerinnen mehr Konzentration aufs Parkett. Mit Erfolg: Die Thüringerinnen kamen wenig später zum Ausgleich (25./13:13) und gestalteten das Spiel nun enger, sodass es mit 16:15 in die Pause ging.

Csenge Kuczora (Thueringer HC, 59) im Torwurf
Guter Auftakt in Halbzeit zwei
Der Auftakt in die zweite Hälfte sah noch ganz gut aus, direkt gelang dem THC der Ausgleich (31./16:16), doch im Anschluss legte Blomberg-Lippe wieder los, es zeigte sich das gleiche Bild wie in Hälfte eins: Der THC mit sieben Feldspielerinnen in der Offensive, technischer Fehler und Ballverlust, sodass die HSG ins leere Tor treffen konnte. Mit einer Viertelstunde noch auf der Uhr waren die Blombergerinnen mit sechs Treffern voraus (46./29:23). Zwar kam der THC, dessen beste Werferin Johanna Reichert auf insgesamt sechs Tore kam, wieder auf drei heran (49./29:26), musste sich am Ende aber völlig zurecht mit 31:36 geschlagen und den dritten Platz abgeben.
Sachsen Zwickau nach Fehlstart gegen Oldenburg chancenlos
Die Handballerinnen von Sachsen Zwickau verpassten die Playoffs. Am drittletzten Bundesliga-Spieltag unterlag das Team von Norman Rentsch nach einem kompletten Fehlstart dem Tabellensiebten VfL Oldenburg mit 26:31 (10:17). Die Gäste feierten gegen den Vorletzten den ersten Sieg nach zuvor fünf Niederlagen. Die Gastgeberinnen holten aus den vergangenen sechs Begegnungen nur einen Punkt.

Zwickau startet mit einem 0:7 in die Partie. Die Anzeigetafel zeigte es "gnadenlos" an.
Start-Hypothek zu groß
Dieser eine Punkt wurde am Mittwoch schon in der Anfangsphase zur Herkulesaufgabe. Denn da stand es schnell 0:7 und 1:9 (11.). Diese Hypothek sollte sich im weiteren Spielverlauf als zu groß erweisen. Auch wenn Zwickau danach auf Augenhöhe agierte, besser traf und zumindest keinen höheren Rückstand mehr zuließ.
Beste BSV-Schützinnen waren Laura Szabo mit sechs und Victoria Hasselbusch mit fünf Toren. Trainer Norman Rentsch sagte: "Es war schwer nach so einer Startphase wieder ins Spiel zurückzufinden. Wir haben uns viele Möglichkeiten erspielt, können uns da aber nicht belohnen. Wir müssen mit kühlerem Kopf spielen."

BSV-Torfrau Barbary Gyori gehörte gegen Oldenburg noch zu den besten Zwickauerinnen.
npo/cke