Fußball | Bundesliga (F) Tapfere Jenaerinnen gehen gegen Topklub Eintracht Frankfurt leer aus
Carl Zeiss Jena hat dem Spitzenteam Eintracht Frankfurt lange Paroli geboten. Die am Ende deutliche Niederlage passte nicht zum couragierten Auftritt der Thüringerinnen.
Die Bundesliga-Frauen von Carl Zeiss Jena haben sich gegen den Spitzenreiter Eintracht Frankfurt lange gut aus der Affäre gezogen, verloren aber am Ende noch deutlich. Die Schützlinge von Trainer Florian Kästner zogen am Freitagabend (13.12.2024) mit 0:3 (0:0) den Kürzeren. Damit wartet Jena weiter auf den ersten Saisonsieg.
Wie schon im gesamten Saisonverlauf konnte sich Jena lange auf seine Defensive verlassen, blieb offensiv aber zu harmlos, um die Eintracht ernsthaft in Gefahr zu bringen. Das 1:0 (68.) durch Carlotte Wamser fiel in einer Phase, als Jena mutiger wurde. Dem 2:0 (86.) durch Remina Chiba ging ein Abwehrbock voraus. Laura Freigang machte kurz vor dem Abpfiff alles klar und sorgte aus Jena-Sicht für eine zu hohe Niederlage.
Zwei Wechsel bei Carl Zeiss
Carl Zeiss begann im Vergleich zur 2:4-Niederlage im Pokal gegen den Hamburger SV mit zwei Wechseln: Mariella El Sherif hütete anstelle von Jasmin Janning den Kasten. Außerdem rotierte Luca Birkholz im linken Mittelfeld in die Startelf.
Jena verteidigt stark
Es war schon vor dem Anpfiff klar, dass Außenseiter Jena gegen Herbstmeister Frankfurt eine bärenstarke Defensive brauchen würde. Und die Thüringerinnen lieferten, standen kompakt und ließen die Eintracht nicht zur Entfaltung kommen. Die Verteidigung hatte alles im Griff, der haushohe Favorit fand kein Mittel und kaum in den ersten 45 Minuten zu keiner einzigen nennenswerten Chance. Lediglich ein Kopfball von Laura Freigang in der 28. Minute wehte ein zarter Hauch von Gefahr.
Frankfurt hatte deutlich mehr Ballbesitz, es fehlten aber die kreativen Lösungen, um das Abwehrbollwerk zu knacken. Obwohl Jena kaum Entlastung schaffte, versuchten die Gastgeberinnen das Spiel immer wieder mit sauberen Pässen zu eröffnen, kamen dabei aber nicht gefährlich in Tornähe.
Jena wird stärker - Frankfurt schlägt zu
Die Abwehrschlacht ging nach dem Wechsel weiter. Jena mauerte, Frankfurt lief es und versuchte es mit harmlosen Fernschüssen. Genau als Jena mutiger und stärker wurde, schlug die Eintracht eiskalt zu: Wamser blieb allein vor Torhüterin El Sherif cool und schob zur 1:0-Führung ein. Zuvor hatte sich Freigang geschickt gegen zwei Gegenspielerinnen durchgesetzt, war dann aber hängengeblieben, der Ball landete mit Glück vor den Füßen der eingewechselten Wamser.
Jena wechselte nun offensiv und fing sich in der Schlussphase das zweite Gegentor ein: Remina Chiba traf. Die ebenfalls eingewechselte Stürmerin nutzte einen Stockfehler von Mummert, lief allein auf El Sherif zu und erhöhte. Den Schlusspunkt setzte Freigang, die die herausstürmende El Sherif überlupfte und mit links ins leere Tor traf. Es war bereits ihr zwölfter Saisontreffer.
sst