RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen - Bundesliga - Tor 2:3 Hincapie (Bayer 04 Leverkusen)

Fußball | Bundesliga RB Leipzig verliert erneut "brutal": Null Punkte im Spitzenspiel gegen Leverkusen

Stand: 21.01.2024 11:59 Uhr

Nachdem es gegen Frankfurt am Glück im Angriff gemangelt hat, hat RB auch das zweite Spiel im neuen Jahr verloren. Doch diesmal stand die Abwehr im Fokus. So sieht es zumindest der Trainer der Leipziger.

Spät, aber verdient, hat RB Leipzig die Partie gegen Bayer Leverkusen verloren. Beim 2:3 (1:0) hat das Team aus Sachsen zwei Führungen hergeschenkt, sich besonders bei Ecken schwer getan. Und vor allem nach dem Seitenwechsel den Faden verloren.

RB-Trainer Rose: "Es reicht"

Nach der ernüchternden Niederlage gegen Bayer Leverkusen will RB Leipzigs Trainer Marco Rose vor allem mental den Hebel ansetzen. "Wir müssen das Gefühl entwickeln, dass es uns reicht. Dass es uns genug weh getan hat, zweimal zu Hause zu verlieren", sagte der 47-Jährige nach der Pleite gegen den Tabellenführer. Erst in der Nachspielzeit hatte Piero Hincapié den Tabellenführer zum Sieg geschossen, Leipzig konnte zwei Führungen nicht einmal für einen Punktgewinn nutzen.

RB-Coach Rose: "Wird sich heute und morgen nicht gut anfühlen"

Dass sein Team überhaupt zweimal in Front lag, hatte der RB-Coach nach Abpfiff schon verdrängt. "Wow, wir haben zweimal geführt. Und nicht gewonnen. Das fühlt sich heute nicht gut an, wird sich morgen nicht gut anfühlen." Nach starkem Beginn und einer guten ersten Halbzeit habe es seine Mannschaft verpasst, "die Dinge so auf den Platz zu bringen, wie wir uns das vorgenommen haben, um Leverkusen zu beschäftigen." Der Sieg der Gäste sei am Ende verdient gewesen.

Außenverteidiger David Raum: "Brutal bitter"

Immerhin weiß Rose, wo er neben dem mentalen Bereich ansetzen muss. "Wenn du gegen Leverkusen vier Tore in zwei Spielen schießt und hast null Punkte - bei 14 Gegentoren, die Leverkusen überhaupt bekommen hat - dann ist etwas schiefgelaufen. Wir waren defensiv nicht gut genug", sagte der Coach. Vor allem die zwei Gegentore nach Ecken dürften Rose und seine Profis massiv nerven.

RB-Spieler Raum: Niederlage gegen Bayer "brutal bitter"

Stellvertretend für das Team brachte es Nationalspieler David Raum auf den Punkt. "Ich bin brutal enttäuscht, wir haben viel investiert, haben vor allem in der ersten Halbzeit ein super Spiel gemacht. Im, zweiten Durchgang verlieren wir die Kontrolle und das Spiel. Und am Ende stehen wieder mit nichts da", sagte der Außenverteidiger. Schon in der Vorwoche hatte RB trotz Dominanz zuhause gegen Eintracht Frankfurt das Nachssehen. Raum selbst sah beim 1:1, das praktisch eine Kopie des Gegentores beim 0:1 gegen die SGE war, recht unglücklich aus. "Brutal bitter", sei die Niederlage gegen Bayer letztendlich gewesen.

Viel Glanz ohne Ertrag

Die beiden Leipziger Tore von Xavi Simons und Lois Openda waren äußerst sehenswert. Was den Frust schlicht nur noch größer werden ließ. "Da können wir noch so viele schöne Tore schießen", meinte Rose und verwies auf das Resultat: "Null Punkte, da passt irgendwas nicht." Es komme darauf an, zukünftig bessere Entscheidungen im Spiel zu treffen.

Dreimal nacheinander hat Leipzig nun in der Bundesliga nicht gewonnen. Unter dem Trainer Rose ist das ebenso ein Novum wie eine Niederlage gegen einen Tabellenführer. Nächste Woche wartet mit dem VfB Stuttgart der Dritte der deutschen Beletage, der sich aber auch in einer Formkrise befindet. RB muss dort auf Xavi verzichten, der die fünfte Gelbe gegen Leverkusen gesehen hat.

Auf Rang fünf lauert derweil der BVB aus Dortmund, der perfekt ins neue Jahr gestartet ist (zwei Siege, 7:0 Tore) und punktgleich mit den Leipzigern steht. Am Cottaweg verdichten sich die Fragezeichen, auch wenn es noch nicht brennt.

Schröder: Keine weiteren Winter-Transfers

Kurzfristige personelle Verstärkungen sind allerdings nicht zu erwarten. Sportdirektor Rouven Schröder kündigte an, nicht noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. "Das wäre zu einfach, dass man in diese Schublade greift, wenn man die Spiele nicht gewinnt", sagte Schröder nach dem Spiel gegen Leverkusen. Die Mannschaft sei stark genug, man habe einen guten Kader. "Sie braucht jetzt ein Erfolgserlebnis."

Leipzig hat in Emil Forsberg (New York), Timo Werner (Tottenham) und Fabio Carvalho (vorzeitiges Leihende) drei Spieler aus dem ohnehin nicht üppig besetzten Kader abgegeben. Auf der Zugangsseite steht bisher nur der für 23 Millionen Euro von der SSC Neapel verpflichtete Mittelfeldspieler Eljif Elmas.

jar/dpa/red