Fußball | Champions League RB Leipzig schnuppert an Überraschung bei ManCity
RB Leipzig gegen Manchester City: Wer erst zur Halbzeitpause in den Ticker geschaut hatte, musste sich wahrscheinlich ordentlich kneifen, denn da stand eine 2:0-Führung für Leipzig. In Hälfte zwei kniff dann aber nur Manchester zu. Und zwar drei Mal.
Julian Ãlvarez (19) von Manchester City feiert seinen Treffer zum 3:2 während des Spiels der UEFA Champions League Gruppe G zwischen Manchester City und RB Leipzig im Etihad Stadium, Manchester.
RB Leipzig hat in der Champions League eine Überraschung bei Titelverteidiger Manchester City nur knapp verpasst. Der bereits für das Achtelfinale qualifizierte Bundesligist hatte gegen den haushohen Favoriten zur Pause sensationell mit 2:0 geführt, aber das Weltklasse-Team von Pep Guardiola drehte noch die Partie und gewann 3:2. RB-Stürmer Lois Openda (13./33.) hatte für RB getroffen. Die Tore für Englands Meister erzielten Erling Haaland (54.), Phil Foden (70.) und Julian Alvarez (87.).
Openda zeigte bei beiden Toren sein Durchsetzungsvermögen.
Openda sticht doppelt zu
Leipzigs grundlegende Taktik ist schnell umrissen: Man wollte hinten kompakt und sicher stehen, um dann mit schnörkellosen Kontern zuzustechen. Und RB stach zwei Mal mit Openda zu: Den Assist-Punkt beim 1:0 verdiente sich RB-Keeper Janis Blaswich mit einem langen Ball in die Spitze, der Konter zum 2:0 begann links vom eigenen Strafraum. Manchester hatte zwar 63 Prozent Ballbesitz, RB stand jedoch hinten gut. Nichtsdestotrotz hätte bei den Großchancen von Ruben Dias (16.), Haaland (17.) und Rico Lewis (30.) gut und gern ein Tor fallen können. Es wäre das 1:1 gewesen. In der Nachspielzeit hatte ManCity allerdings auch Glück, dass Ruben Dias nach einem taktischen Foul nicht die Gelb-Rote Karte sah.
In Hälfte eins hatte RB Haaland unter Kontrolle. Aber dann ...
Haaland leitet die Wende ein
Nach der Pause berannte Manchester weiter das RB-Tor, hatte noch mehr Ballbesitz, belagerte unentwegt den Leipziger Strafraum. In der 55. Minute fanden die Gastgeber eine Lücke, steckten zu Torgarant Haaland zum 1:2 durch. Die nächste Lücke nutzte der am Strafraum vom Ex-Leipziger Josko Gvardiol angespielte Foden für das 2:2. Den Schlusspunkt bzw. Siegtreffer setzte der etwas glücklich an den Ball gekommene Joker Alvarez. Allerdings hatte auch die zweite Halbzeit ein Nichtdestotrotz parat. Und zwar in Form von guten RB-Chancen (47./58./71.). In der 76. Minute traf sogar der eingewechselte Fabio Carvalho, sein 3:2 zählte jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht. Und so endete RB Leipzigs couragierte Leistung ertraglos.
Foden tunnelt Klostermann zum 2:2.
Bangen um Xavi
Zum negativen Spielverlauf hatten sich im Übrigen noch Sorgen um Xavi gesellt. Der Leipziger Spielmacher war in der 72. Minute gefoult und dann mit Schmerzen an der Schulter ausgewechselt worden. Möglicherweise ist er aber nicht schwerer verletzt. Marco Rose: "Der Doc hat erst mal leichte Entwarnung geben können. Es war nichts Offensichtliches wie bei Dani Olmo an der Schulter. In der Kabine ging es ihm schon etwas besser." Man werde ihn aber zu Hause genauer untersuchen.