Fußball | Bundesliga Rassistischer Vorfall: RB Leipzig wirft zwei U19-Spieler raus
Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat zwei U19-Akteure wegen rassistischer Entgleisungen gefeuert. Nach einem Medienbericht soll auch ein Profi-Kicker beleidigt worden sein.
Der Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat nach einem rassistischen Vorfall in der U19 zwei Nachwuchsspieler freigestellt. Nach dpa-Informationen haben die beiden Spieler über einen Teamkollegen gelästert, sich dabei abfällig über dessen Hautfarbe geäußert. Der Klub erlangte am Mittwochabend Kenntnis, als andere Spieler den Vorfall meldeten, und zog am nächsten Morgen die Konsequenzen. Zuerst hatte "Bild" über den Vorfall berichtet.
RB: Duo hat sich "nachweislich rassistisch geäußert"
"RB Leipzig hat zwei Spieler aus dem Kader der U19 mit sofortiger Wirkung freigestellt. Die beiden haben sich nachweislich über Mitspieler rassistisch geäußert und damit in höchstem Maße unsportlich und inakzeptabel verhalten. Nach Bekanntwerden der Vorfälle hat die sportliche Leitung ihnen die Freistellung unmittelbar mitgeteilt", teilte der Klub mit.
Die beiden Akteuren sollen sich nach Informationen von "Bild und "Sport-Bild" bereits in der Vergangenheit entsprechend geäußert haben. In dieser Woche hätten sie über Profi-Verteidiger El Chadaille Bitshiabu, der in der U19 Spielpraxis sammelt, hergezogen. Dabei hätten sie vor allem auf die Hautfarbe des Franzosen abgezielt.
Der von Paris St. Germain gekommene Franzose El Chadaille Bitshiabu soll von eigenen U19-Mitspielern rassistisch beleidigt worden sein.
RB-Trainer Rose begrüßte Demonstrationen gegen Rechtsextremismus
Cheftrainer Marco Rose hatte erst in der vergangenen Woche klar Stellung gegen Rechtsextremismus und Rassismus bezogen. "Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass man gegen Dummheit und Rechtsextremismus in jeder Form aufsteht. Ich finde es gut, dass die Leute das auch machen, dass sie klar Flagge zeigen und auf die Straße gehen", sagte der 47-Jährige. "Es ist wichtig, dass man dagegen antritt und dort auch Zeichen setzt und es nicht verharmlost."
Leipzig teilte am Donnerstag gegenüber dpa weiter mit: "RB Leipzig tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen überzeugt und entschieden entgegen." Geschilderte Verhaltensweisen würden "weder akzeptiert noch toleriert".
dpa/cke