Finn Sonnekalb

Wintersport | Youth Olympic Games Mitteldeutsche Athleten um Finn Sonnekalb polieren deutsche Medaillenbilanz auf

Stand: 02.02.2024 11:38 Uhr

Das deutsche Team ist mit der bislang besten Medaillen-Ausbeute von Winter-Jugendspielen zurückgekehrt. Garanten für den Erfolg in Südkorea waren auch mitteldeutsche Talente, allen voran Eisschnellläufer Finn Sonnekalb aus Erfurt.

Miika Johan Klevstuen, Finn Sonnekalb, Seonung Shin

Der glückliche Massenstart-Sieger Finn Sonnekalb zwischen den Platzierten Miika Johan Klevstuen und Seonung Shin.

Die 4. Olympischen Jugend-Winterspiele sind am Donnerstag (1. Februar) beendet worden. Dabei schnitt das deutsche Team so gut wie noch nie ab und kehrte mit neunmal Gold, fünfmal Silber und sechs Bronzemedaillen aus dem südkoreanischen Gangwon zurück. Im Medaillen-Ranking lagen die deutschen Athletinnen und Athleten damit bei den Winter Youth Olympic Games an zweiter Stelle, nur die Italiener waren einen Tick besser (11/3/4).

Dreimal Gold für Eisschnelllauf-Juwel Sonnekalb

Zum hervorragenden Abschneiden für Schwarz-Rot-Gold trugen nicht zuletzt auch die Akteure aus Mitteldeutschland bei. An erster Stelle sei Eisschnellläufer Finn Sonnekalb aus Erfurt genannt, der in Südkorea so richtig abräumte. Insgesamt schnappte sich der 16-Jährige drei Goldmedaillen. Nach den Erfolgen über 500 und 1.500 Meter ließ er die starke Konkurrenz zudem im Massenstart hinter sich. Nachdem er zum dritten Mal das oberste Treppchen erklommen hatte, brach es aus der großen Nachwuchshoffnung heraus: "Juuubeeel" rief Sonnekalb durch das weite Rund. "Ich hoffe, dass ist nur der Anfang einer großen Karriere für mich", ergänzte der 1,93 Meter große Modellathlet.

Finn Sonnekalb

Nicht zu stoppen: Dreimal Gold für Finn Sonnekalb.

Thüringer will auf die ganz große Bühne

Der Thüringer "schielt" nunmehr auf die ganz große Bühne. Er will in die Fußstapfen von Skispringer Andreas Wellinger, Langläuferin Victoria Carl oder Bobpilotin Laura Nolte treten, die kurz nach ihren Erfolgen bei den Youth Olympics auch bei den Spielen der Erwachsenen Medaillen gewannen. "Natürlich stellt man sich vor, in ein paar Jahren bei den Profis Gold zu holen oder zumindest in den vorderen Plätzen mitzulaufen", betonte Sonnekalb. Schon Olympia in Mailand und Cortina d'Ampezzo 2026 sei "ein Traum". Dafür müsste er aber bereits in der kommenden Saison erste Weltcup-Punkte sammeln.

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Rodlerin Pietschmann "sehr stolz" über Gold

Nicht minder glücklich war Rennrodlerin Antonia Pietschmann. Das 17-jährige Talent vom RC Ilmenau steuerte den schnellsten Schlitten und gewann die Goldmedaille im Einsitzer. "Das Ziel wird immer sein, zwei perfekte Läufe auf die Bahn zu zaubern", sagte die Thüringerin nach ihrem Erfolg. "Ich war motiviert, eine Medaille zu gewinnen. Dass es letztendlich zu Gold gereicht hat, darauf bin ich sehr stolz."

Antonia Pietschmann

Antonia Pietschmann ließ im Einsitzer die Konkurrenz hinter sich.

Silber-Langläufer Müller: "Es ist überwältigend"

Über Silber konnte sich Langläufer Jonas Müller aus dem sächsischen Marienberg freuen. Müller hatte an Gold geschnuppert, verpasste über 7,5 Kilometer im klassischen Stil ganz knapp den ganz großen Wurf. Am Ende fehlten dem Athleten vom ATSV Gebirge Gelobtland 5,4 Sekunden auf den Allgäuer Teamkollegen Jakob Moch. Der knapp geschlagene Müller zeigte sich angesichts des deutschen Doppelerfolgs jedoch euphorisch. "Es ist überwältigend. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so gut wird", sagte er: "Absolut geil, dass es zwei Athleten von Team D auf das Podest geschafft haben."

"Ein cooles Gefühl" – Rodel-Bronze für Grünbeck/Kührt

Aufs Treppchen kletterten auch die Rodel-Doppelsitzer Louis Grünbeck und Maximilian Kührt. Das Thüringer Duo aus Sonneberg/Schalkau und Zella-Mehlis eroberte Bronze. "Fühlt sich echt gut an, dass man das geschafft hat. Es war ein langer Weg hierhin, es hat Spaß gemacht", meinte Grünbeck und sein Partner Kührt ergänzte: "Es ist ein cooles Gefühl, das zu erreichen. Dahinter steckt viel harte Arbeit." Noch lief nicht alles rund, besonders am Start haben die Thüringer noch Reserven. "Der ist bei uns noch nicht so schnell wie gewünscht", sagte Grünbeck.

jmd