
Radsport | Thüringen-Rundfahrt Ministerpräsident Voigt hofft auf Umdenken der Tour-Organisatoren
Nach dem angekündigten Ausfall der Thüringen-Rundfahrt 2025 erneuert CDU-Ministerpräsident Mario Voigt die Gesprächsbereitschaft der Landesregierung. Trotz eingeschränkter Finanzhilfen hofft er auf ein Umdenken der Organisatoren.
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt hat zurückhaltend auf die Absage der "Lotto Thüringen Ladies Tour" reagiert. Voigt sagte nach einer Kabinettssitzung am Dienstag (18. März), die Staatskanzlei habe den Organisatoren des Radrennens neue Angebote für eine Förderung unterbreitet.
"Tür der Landesregierung steht weiter offen"
Die Tür der Landesregierung stehe weiter offen. Das Kabinett hoffe, dass die Tour noch stattfinden könne. Voigt machte aber auch klar, dass die Landesregierung nur in einem begrenzten Maß bereit ist, Fördermittel zu geben. Eine privatwirtschaftlich organisierte Tour könne nicht zu fast 80 Prozent aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden, so Voigt. Die Staatskanzlei habe dargelegt, was sie bereitstellen könne. Deswegen hoffe er, dass die Organisatoren die Absage der Tour noch einmal überdenken.

Tour-Direktorin Vera Hohlfeld.
Die Organisatoren um die beiden Direktoren Vera Hohlfeld und Marian Koppe hatten am Montag (17. März) offiziell mitgeteilt, dass die vom 17. bis 22. Juni 2025 geplante 37. Auflage der "LOTTO Thüringen Ladies Tour" nicht stattfinden werde.
Hohlfeld und Co. hofften auf 200.000 Euro
Begründet wurde der Rückzug mit einer "unsicheren Finanzlage". Nicht zuletzt fehlt dem Traditionsevent dabei die dringend benötigte finanzielle Unterstützung des Freistaats Thüringen. Beim erhofften Zuschuss soll es sich um rund 200.000 Euro handeln. Ins Detail wollten Hohlfeld und ihre Mitstreiter zunächst nicht gehen, kündigten für kommende Woche jedoch ein ausführliches Statement über die Hintergründe an.

Der Radsportkalender der Frauen ist um eine Attraktion ärmer – die Thüringen-Rundfahrt fällt aller Voraussicht nach 2025 flach.
Das Etappenrennen hatte sich in den letzten Jahren zu einem Highlight im Radsport-Kalender der Frauen entwickelt. 2024, als sich die US-Amerikanerin Ruth Winder den Gesamtsieg sicherte, war das über 100-köpfige Starterfeld mit zahlreichen Topfahrerinnen gespickt. Insgesamt nahmen zehn Radsport-Teams aus der World Tour teil, der höchsten Ebene im Radsport.
MDR THÜRINGEN/SpiO