Rennrodel | Weltcup in Altenberg Max Langenhan siegt nach großer Aufholjagd
Was war das für ein unglaubliches Rennen beim Weltcup in Altenberg! Der Thüringer Max Langenhan lag aussichtslos zurück, um am Ende dann doch noch ganz oben auf dem Podest zu stehen.
Der neue Rodel-Weltmeister Max Langenhan hat im ersten Einzelrennen nach seinem bislang größten Triumph den nächsten Sieg gefeiert. Beim Weltcup in Altenberg, wo er eine Woche zuvor WM-Gold gewonnen hatte, fuhr der 24-Jährige nach einem verpatzten ersten Lauf von Rang 21 zum Sieg. Es war sein fünfter Triumph im sechsten Saisonrennen.
Langenhan holt eine Sekunde auf
"Ich hatte heute einfach Glück, eigentlich verdienen solche Fehler auch mal eine bittere Niederlage", sagte Langenhan. Er profitierte bei seinem Comeback von den Bedingungen auf der Bahn, diese sei im Laufe des Rennens schlechter geworden. Langenhan (Friedrichroda) lag nach seinem völlig verpatzten ersten Durchgang fast eine Sekunde hinter dem Führenden David Gleirscher (Österreich). Der Sprint-Weltmeister wurde hinter Langenhan Zweiter, Platz drei ging an den Letten Kristers Aparjods vor Felix Loch (Berchtesgaden).
Platz drei für Eitberger und Schirmer
Nach der enttäuschenden WM in Altenberg hat sich das Doppelsitzer-Duo Dajana Eitberger und Saskia Schirmer mit Rang drei zurückgemeldet. Nach zwei Läufen am Samstag hatte das thüringische-bayerische Duo 0,211 Sekunden Rückstand auf die siegreichen Italienerinnen Andrea Voetter und Marion Oberhofer. Zweite in Altenberg wurden Anda Upite und Kitija Bogdanova aus Lettland. Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal landeten auf Rang fünf, bleiben aber im Gesamtweltcup mit nur fünf Zählern Rückstand auf die Italienerinnen in Schlagweite um den Gesamtsieg. Auch Eitberger/Schirmer haben vor dem Doppel-Rennen in Oberhof als Gesamt-Dritte noch beste Chancen.
Wendl/Arlt fallen weit zurück
Das Gegenteil von Langenhan erlebten die Zweier-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt: Die beiden patzten und verpassten die Führung im Gesamtweltcup. Eine Woche nach der durchwachsenen Leistung bei der WM fuhr das in Führung liegende Duo im zweiten Lauf nur auf Platz 16. Der Sieg ging an Juri Gatt/Riccardo Schöpf vor Thomas Steu/Wolfgang Kindl (alle Österreich). Durch den Absturz der beiden waren Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) auf Platz sieben das beste deutsche Duo. Moritz Jäger/Valentin Steudte (Zella-Mehlis/Suhl) wurden Neunte.
sid/dpa