Fußball | Regionalliga Konferenz bei SPORT IM OSTEN: Liga-Primus Lok Leipzig und ein Nachbarschaftsduell in Chemnitz
Wer hätte das gedacht? Der 1. FC Lok Leipzig thront ziemlich souverän an der Tabellenspitze und will sich auch vom BFC Dynamo nicht stoppen lassen. Einen Höhenflug erlebt auch Chemnitz. Der CFC empfängt Plauen. SPORT IM OSTEN zeigt beide Spiele am Samstag (19. Oktober) ab 14:05 Uhr in einer Konferenz im MDR FERNSEHEN und im Livestream bei sport-im-osten.de und in der SpiO-App.
Der 1. FC Lok Leipzig ist nach elf Spieltagen ungeschlagener Tabellenführer in der Regionalliga Nordost. Am Samstag soll die beeindruckende Serie beim BFC Dynamo ausgebaut werden.
"Der Druck liegt definitiv beim BFC", sagt Lok-Trainer Jochen Seitz im SpiO-Interview. Der 48-Jährige erwartet "einen hochmotivierten Gegner". "Sie sind aktuell hinter den Erwartungen zurück, haben trotzdem eine sehr große individuelle Qualität und ein Aufwärtstrend ist klar zu erkennen", so Seitz, der von einem "hitzigen Duell" ausgeht.
Seit dieser Saison schwingt Seitz den Taktstock - mit ihm kam der Erfolg zurück. Lok stellt die beste Abwehr (nur sechs Gegentore) und ist oftmals gnadenlos effizient oder wie es Seitz ausdrückt: "Wir stehen defensiv sehr gut, sind aber auch nach vorne immer gefährlich."
Siebeck vor Rückkehr in alte Heimat
Lok präsentiert sich unter dem ehemaligen Bundesliga-Profi stabil und entwickelt sich stetig weiter. In der Meisterschaft haben die Probstheidaer schon sieben Punkte Vorsprung auf Verfolger Carl Zeiss Jena. Vom Aufstieg wird trotzdem nicht geträumt. Defensiv-Kurbler Alexander Siebeck, letzte Saison noch beim BFC unter Vertrag, weiß: "Wir müssen noch einen weiten Weg gehen. Wenn es am Ende so kommt, wäre es schön. Aber dann möchte ich mit einem anderen Ergebnis als damals mit dem BFC vom Platz gehen." Mit den Berlinern war Siebeck in der Relegation gegen den VfB Oldenburg gescheitert.
BFC noch auf der Suche nach Konstanz
In dieser Saison läuft es für den BFC noch nicht rund. Die Berliner dümpeln mit 16 Punkten im Mittelfeld und mussten notgedrungen schon den Trainer tauschen. Nach dem Bandscheiben-Aus für Chefcoach Andreas Heraf übernahm zunächst Assistent Nils Weiler und holte sieben von neun möglichen Punkten. Seit knapp vier Wochen hat Dennis Kutrieb, der zuvor seinen Vertrag bei Viktoria Berlin aufgelöst hatte, das Sagen.
Setzt Chemnitz den Aufwärtstrend fort?
Einen Trainerwechsel gab es auch beim Chemnitzer FC. Allerdings war der aus rein sportlicher Natur. Christian Tiffert musste wegen Erfolglosigkeit gehen, Benjamin Duda übernahm. Nach Startschwierigkeiten und viel Verletzungspech trumpften die "Himmelblauen" zuletzt auf und sorgten im Sachsenpokal gegen Dynamo Dresden (3:1 nach Verlängerung) für einen Coup.
Benjamin Duda: "Die Liga ist das Alltagsgeschäft."
Der Überraschungssieg wurde als "Push" in die neue Woche mitgenommen, verrät Duda im SpiO-Interview, um danach Freddy Quinn mit "Nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern" zu zitieren. Die Liga sei das Alltagsgeschäft und das Wichtigste, macht der Trainer klar.
Er hofft natürlich, dass der positive Trend am Samstag in der Regionalliga gegen Aufsteiger VFC Plauen fortgesetzt wird. Es ist in vielerlei Hinsicht ein "Nachbarschaftsduell". Zum einen geografisch: Nur 76,9 km trennen die beiden Städte. Für Plauen also im Vergleich zu den Fahrten nach Berlin, Greifswald oder Leipzig ein Katzensprung.
CFC hat nur einen Zähler mehr als Plauen
Das eigentlich Überraschende ist, dass beide Teams auch in der Liga Nachbarn sind. Chemnitz hat als Tabellen-15. nur einen Punkt mehr auf dem Konto als Plauen."Wir sind in der Region, in der wir uns vor der Saison gesehen haben. Chemnitz hinkt seinen Ansprüchen sicher hinterher", sagt VFC-Trainer Karsten Oswald im SpiO-Gespräch.
Aufsteiger Plauen hat zu Saisonbeginn etwas experimentiert, zuletzt laut Oswald aber wieder im "alten System" gespielt und "mit klaren Strukturen". So gelang unter anderem der 2:0-Achtungserfolg gegen den Greifswalder FC.
Personell hat der VFC ein Luxusproblem. Für das Spiel in Chemnitz muss Oswald vier Spieler aus dem Kader streichen, weil außer den Langzeitverletzten alle fit sind. In Chemnitz ist die Personallage dagegen weiter angespannt. Neben den Langzeitverletzten fehlt auch der gesperrte Robert Zickert.
sst