Fußball | Thüringenpokal Jena ist den entscheidenden Tick besser als Erfurt und steht im Viertelfinale des Thüringenpokals
Der FC Carl Zeiss Jena und der FC Rot-Weiß Erfurt haben sich ein aufregendes Pokalspiel auf Augenhöhe geliefert. Am Ende waren die Gastgeber den entscheidenden Tick besser, gewannen mit 1:0 und zogen ins Viertelfinale ein.
Beim FC Carl Zeiss Jena stand Alexios Dedidis für Marius Liesegang zwischen den Pfosten. Rechtsaußen Kay Seidemann hatte zunächst auf der Bank Platz genommen. Bei den Erfurtern beorderte Coach Fabian Gerber im Vergleich zum 2:0-Punktspielsieg gegen Zehlendorf Jeremiaha Maluze und Robbie Felßberg für Dominic Duncan und Lars Kleiner in die Startelf.
Die Jenaer Ted Tattermusch und Sören Reddemann im Fight gegen Erfurts Ömer Uzun, der zweimal Alu traf.
Dreimal Alu, aber kein Tor
Beide Mannschaften hielten sich vor 12.432 Zuschauern nicht lange bei der Vorrede auf und suchten die Offensive. Die Erfurter agierten diszipliniert, verschoben gut und machten die Räume eng. Den ersten Hochkaräter hatten dann aber die Jenaer in der dritten Minute zu verzeichnen. Hamza Muqaj nahm Maß und traf die Latte des RWE-Gehäuses. Es ging weiter auf und ab, auf der Gegenseite tauchte fünf Minuten später Ömer Uzun im FCC-Fünfer auf und bugsierte die Kugel völlig freistehend an die Lattenoberkante des Jenaer Tores. Nur wenig später knallte Erik Weinhauer die Pille knapp über das Gästetor.
Eine hart umkämpfte Partie: Jenas Alexander Prokopenko und Erfurts Obed Ugondu.
Hier war Pfeffer im Spiel, die Konkurrenten schenkten sich nichts und pflügten jeden Meter Rasen um. Nach einer knappen halben Stunde schnupperte wiederum Erfurt an der Führung, doch Uzun traf aus Nahdistanz nur den rechten Pfosten. Den hätte er machen müssen. Summa summarum dicke Möglichkeiten auf beiden Seiten, dennoch ging es torlos in die Pause.
Erfurt nach Dreifachwechsel unsortiert - Jena trifft
Nach dem Wechsel spielte Erfurt weiterhin sehr diszipliniert, setzte aber mehr auf Nadelstiche. So umspielte Felßberg nach einem weiten Pass über die Jenaer Abwehrkette hinweg Jenas Schlussmann Dedidis, sein Schuss strich allerdings um Zentimeter rechts vorbei (57.). Der Weckruf für die FCC-Kicker, die nunmehr die Regie übernahmen.
Die Entscheidung: Nils Butzen und Hamza Muqaj drehen nach dem 1:0 jubelnd ab.
Dabei kam ihnen ein Dreifachwechsel der Erfurter in der 70. Minute entgegen, was die Gäste irgendwie aus dem Konzept brachte. Rot-Weiß wirkte kurzzeitig unsortiert, was Jena gnadenlos ausnutzte. Paul Krämer flankte auf Ted Tattermusch, dessen Ablage erreichte Muqaj, der zum 1:0 (72.) einnetzt. Die Erfurter setzten nun alles auf eine Karte und spielten mit offenem Visier. Der Ausgleich wollte den Gerber-Schützlingen aber nicht mehr gelingen. Damit gingen die Zeiss-Kicker dieses Jahr zum dritten Mal als Derbysieger vom Platz.
Stimmen zum Spiel:
jmd