Fußball | Regionalliga Herbstmeister 1. FC Lok hat gegen erstarkten CFC "ein Bollwerk zu bespielen"
Am Freitagabend (19 Uhr im Livestream und Liveticker) kommt es zu einem echten Ostklassiker. Der immer noch ungeschlagene Regionalliga-Spitzenreiter 1. FC Lok Leipzig empfängt den Chemnitzer FC. Es ist auch das Duell der besten Abwehrreihen.
So ganz langsam arbeitet sich der Chemnitzer FC aus den Tiefen der Regionalliga Nordost nach oben. Das jüngste 1:0 gegen die VSG Altglienicke war insofern wichtig, weil man mit nun 14 Punkten den Anschluss an das hintere Mittelfeld hergestellt hat. Doch am Freitag (ab 18:55 Uhr im SpiO-Livestream und Ticker) müssen die Himmelblauen beim absoluten Ligaprimus antreten, dem immer noch ungeschlagenen Spitzenreiter 1. FC Lok Leipzig.
Duda sitzt nur auf der Tribüne
Während für viele Experten Platz eins für Lok, noch dazu mit diesem großen Vorsprung, eher überraschend kommt, stellt CFC-Coach Duda klar. "Wenn man die Kader-Zusammenstellung sieht, haben die Kollegen es geschafft, eine richtig gute Mannschaft zusammenzustellen. Es zeichnet sie eine Geschlossenheit und das Annehmen der Spielkultur in der Regionalliga aus. Das wird eine harte Nuss für uns." Duda selbst darf am Freitag nicht auf der Trainerbank Platz nehmen, nach der Roten Karte gegen Altglienicke wurde der Coach gesperrt. "So muss ich eben 90 Minuten auf der Tribüne mitleiden."
Rücker-Vertrag verlängert – Duda erwartet "krachendes Kampfspiel"
Ebenfalls noch nicht wieder an Bord wird Niclas Walther wegen muskulärer Probleme sein. Für ihn, so Duda, käme ein Einsatz noch zu früh. Dafür wird Anton Rücker wieder auflaufen. Der Neuzugang aus Eilenburg überzeugte und hat bereits die nötige Anzahl an Spielen für den CFC absolviert, damit sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. "Das hat er sich verdient, er ist zum Stammspieler gereift, ein intelligenter Fußballer", lobt sein Trainer.
Intelligenz wird in Leipzig auch nötig sein, will Chemnitz dort bestehen. "Ein krachendes Kampfspiel", erwartet Duda. "Wir müssen den Gegner im Spiel gegen den Ball vor Aufgaben stellen, dominant auftreten." Die Jungs seien voller Überzeugung, dass sie dafür sorgen können, die Serie von Lok zu beenden.
Herbstmeister Lok: "Ein Titel ohne Wert"
Die Gastgeber haben naturgemäß etwas dagegen. Nach nur 13 Spielen stehen die Blau-Gelben bereits als Herbstmeister fest. "Eine Auszeichnung für das, was wir geleistet haben", freut sich Cheftrainer Joch Seitz, der den Titel aber als einen ohne Wert bezeichnet. Wichtig sei, die Serie fortzusetzen.
Und als Meisterschaftsfavorit sieht sich Lok trotz aktuell zehn Punkten Vorsprung auf den Zweiten aus Halle auch nicht. "Die Liga ist viel zu ausgeglichen, wir haben da natürlich eine sehr gute Ausgangsposition. Aber drei, vier Wochen vor Ende der Saison werden wir schauen, ob es neue Ziele gibt. Es kann noch so viel passieren, wir haben Verletzte, Gesperrte", so Seitz.
Zwei Spieler fehlen mit Gelbsperre
Wie am Freitag wieder. Tobias Dombrowa und Farid Abderahmane müssen mit einer Gelbsperre passen. Zudem wackeln die angeschlagenen Adrian Kireski und Stefan Maderer. Ihr Einsatz ist eher unwahrscheinlich. Bei Zak Paolo Piplica und Laurin von Piechowski gibt sich Seitz optimistischer.
Beste gegen zweitbeste Abwehr
Dass derweil die Formkurve der Chemnitzer ansteigt, ist auch dem dem Trainer des 1. FC Lok nicht entgangen: "Die haben sich gefangen, wenige Gegentreffer, stellen die zweitbeste Abwehr. Wir haben da schon ein Bollwerk zu bespielen. Sie arbeiten sehr gut defensiv, darauf müssen wir uns einstellen."
Einstellen würden sich die Gastgeber auch gern auf die avisierten 6.000 Fans. Noch seien nicht so viele Tickets über den Tisch gegangen. Seitz verspricht: "Es wird wieder ein interessantes Spiel für die Zuschauer." Und Erfolg macht ja schließlich auch sexy.
rei