
Fußball | Regionalliga FSV Zwickau gewinnt Westsachsenderby in Plauen
Etwas glücklich hat der FSV Zwickau drei Punkte aus dem Vogtland entführt. Der VFC Plauen war über weite Strecken das aktivere Team, belohnte sich - wie so häufig in dieser Saison - aber nicht.
Der FSV Zwickau hat im Nachholspiel des 21. Spieltages einen 2:0 (0:0)-Sieg beim VFC Plauen eingefahren. Nach einer furiosen Anfangsphase war von Zwickau lange Zeit nicht viel zu sehen. Die Hausherren waren über weite Strecken das spielbestimmende Team, aber vor allem in Hälfte eins zu fahrlässig mit ihren Chancen.
Beide Trainer sahen nach den höchst unterschiedlich ausgegangenen Spielen am Wochenende nicht viel Grund ihre Teams zu ändern. VFC-Coach Karsten Oswald nahm zwei Änderungen in der Startformation im Vergleich zur 1:3-Niederlage beim BFC Dynamo vor. Eric Träger und Daniel Heinrich rückten in die Partie. Melvin Berkemer saß dafür zunächst nur auf der Bank, Tom Fischer fehlte wegen einer Gelbsperre. Sein Gegenüber Rico Schmitt wollte nach dem 1:0 gegen Viktoria Berlin ursprünglich nur Felix Schlüsselburg im defensiven Mittelfeld durch Andrej Startsev ersetzen, war nach dem Aufwärmen aber zu einem weiteren Wechsel gezwungen: Veron Dobruna musste passen, für ihn rückte Marc-Philipp Zimmermann in die Anfangself.
Zwickau startet furios - Plauen wird besser
Die Gäste begannen im Duell der nur knapp 35 Kilometer voneinander getrennten Vereine deutlich besser. Schon nach vier Minuten köpfte Zimmermann nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Zwei Minuten später vergab Mike Könnecke freistehend aus sieben Metern. Und weitere drei Zeigerumdrehungen danach lag der Ball nach einem Drehschuss von Lucas Albert im Tor, aber der Zwickauer Angreifer kam aus dem Abseits.
Plauen fand so langsam in seine defensive Ordnung und näherte sich nun auch langsam dem gegnerischen Tor an. In der 28. Minute hätte es sogar fast geklingelt, aber die Rakete von Johan Martynets aus 25 Metern halblinker Position knallte nur an den Pfosten. Kurz darauf parierte FSV-Keeper Lucas Hiemann nach einem Kopfball von Lucas Will blendend auf der Linie und verhinderte so die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung des VFC Plauen. Die Schmitt-Elf tat sich in der Vorwärtsbewegung richtig schwer, lediglich kurz vor der Halbzeit kamen sie noch einmal gefährlich vor das Tor. Albert und Jahn Herrmann vergaben aber im Verbund.

Zweikampf zwischen Plauens Jusic und Albert vom Fsv Zwickau.
Vom Favoriten kommt (erstmal) wenig
Auch nach dem Seitenwechsel fiel den Zwickauern nicht so wirklich etwas ein. Plauen kämpfte weiter um jeden Ball und schaffte es so den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten und setzte stattdessen selbst kleine Nadelstiche. Abgesehen von einem Schuss von Martynets von der Strafraumkante (55.) wurden die Bemühungen aber nicht wirklich gefährlich. Aber auch von Zwickau kam offensiv lange Zeit gar nichts - bis in die Schlussphase.
Dann war es plötzlich Zimmermann, der beinahe aus dem Nichts die Führung erzielte. In einer Phase, als es auf beiden Seiten keine nennenswerte Offensivaktion gab und die Partie immer wieder durch Wechsel und Fouls unterbrochen war, stieg der Rekordtorjäger der Regionalliga Nordost nach einer Flanke am höchsten und köpfte den Ball aus acht Metern ins linke Eck (80.). Plauens musste das erstmal schlucken und fing sich wenige Minuten später den zweiten Gegentreffer. Nach einer Hereingabe konnte die VFC-Abwehr den Ball nicht rausschlagen, per Ping Pong kam dieser zu Sonny Ziemer, der humorlos aus sieben Meter einschoss (86.).

Zimmermann trifft per Kopf zum 1:0.
Plauen am Wochenende wieder gefordert
Die Partie war damit entschieden. Plauen behält weiter die "Rote Laterne" und der FSV macht einen Sprung auf Rang drei. Während die "Schwäne" am kommenden Wochenende spielfrei haben und erst wieder am nächsten Mittwoch zum nächsten Nachholer gegen Erfurt ranmüssen, hat Plauen bereits am Samstag bei Viktoria Berlin die Chance auf die nächsten Punkte.
rac