Alexander Schüller und Francesco Friedrich

Bob | Weltcup & EM Friedrich von Lochner geschlagen – Nolte macht Lillehammer-Double perfekt

Stand: 09.02.2025 15:53 Uhr

Nach EM-Gold im Zweier muss sich Franceso Friedricht tags darauf im Vierer mit Silber begnügen. Johannes Lochner distanziert den sächsischen Weltcupführenden. Laura Nolte wiederum macht ihr Double in Lillehammer perfekt.

Johannes Lochner hat im norwegischen Lillehammer seinen ersten Saisonsieg im Vierer-Bob und den EM-Titel geholt. Der 34-Jährige gewann vor Rivale Francesco Friedrich (+0,05 Sekunden), der nach dem ersten Lauf in Führung gelegen hatte. Noch am Samstag war Dominator Friedrich aus Oberbärenburg im Zweier knapp vor Lochner ins Ziel gekommen.

Adam Ammour erneut knapp an Medaille vorbei

Die EM-Bronzemedaillen beim Weltcuprennen, das im sogenannten Race-in-Race-Modus auch als Europameisterschaft gewertet wurde, gingen an Brad Hall (Großbritannien) und Simon Vogt (Schweiz), die zeitgleich mit 0,20 Sekunden Rückstand ins Ziel kamen. Adam Ammour (Oberhof) wurde Fünfter, verpasste das Podest um 0,38 Sekunden und schrammte wie am Vortag knapp an einer EM-Medaille vorbei.

Friedrich führt den Gesamtweltcup weiter vor Lochner an, Ammour ist Vierter. Das letzte Weltcupwochenende findet am 15. und 16. Februar ebenfalls in Lillehammer statt. Die Rennen sind gleichzeitig die Generalprobe für die Weltmeisterschaften in Lake Placid/USA vom 8. bis 16. März.

Nolte: "Wir sind richtig happy"

Derweil hat Laura Nolte im Zweierbob ihren insgesamt vierten EM-Titel geholt und somit das Double in Lillehammer perfekt gemacht. Nach EM-Gold im Monobob holte sie beim parallel ausgetragenen Weltcup auch noch den vierten Saisonsieg und baute ihre Führung im Gesamtweltcup aus.

Mit Anschieberin Leonie Kluwig setzte sich die Zweierbob-Olympiasiegerin von Peking hauchdünn mit zwei Hundertstelsekunden vor Kim Kalicki und Leonie Fiebig durch. Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen und Kira Lipperheide rundeten das perfekte deutsche Abschneiden auf der Olympia-Bahn von 1994 ab. "Wir sind richtig happy, ich bin richtig zufrieden mit den Startzeiten", sagte die 26 Jahre alte Winterbergerin Nolte, die mit Blick auf die WM in Lake Placid ohne Stammanschieberin Deborah Levi fuhr, die sich gezielt auf die Titelkämpfe vorbereiten soll. 

Buckwitz: "Raketenstart, schlecht gefahren, dritter Platz"

Am Vortag hatte Nolte ihren zweiten EM-Titel im Monobob geholt, kam aber im Weltcup nur auf Rang drei hinter den zeitgleichen Breeana Walker aus Australien und US-Pilotin Kaysha Love. Für Nolte war es das zweite EM-Double nach 2023 in Altenberg.

Weltmeisterin Buckwitz überzeugte am Start mit Startbestzeiten, leistete sich aber einige Patzer in der Bahn. "Raketenstart, schlecht gefahren, dritter Platz", zog Buckwitz ein knappes Fazit, während die Wiesbadenerin Kalicki bilanzierte: "Bei der zweiten Fahrt hatte ich einige Kanten reingehauen, das hat uns den Sieg gekostet."

sid/dpa/SpiO