SC Verl - Erzgebirge Aue

Fußball | 3. Liga Erzgebirge Aue geht in Verl unter

Stand: 26.04.2025 18:41 Uhr

Erzgebirge Aue hat beim SC Verl einen rabenschwarzen Auftritt gezeigt und bei der 1:5-Niederlage wie im Hinspiel (2:5) fünf Gegentore einstecken müssen. Trotz guten Beginns der Gäste war die Partie bereits nach 40 Minuten entschieden. Durch die Niederlage müssen die Veilchen weiter um den Klassenerhalt bangen. Zwar ist das Polster auf die Abstiegsränge komfortabel, weitere derartige Aussetzer dürfen sich die Schützlinge von Trainer Jens Härtel aber nicht leisten.

Aue nur zu Beginn engagiert - Verl wie im Rausch

Die Gäste, bei denen Marvin Stefaniak erstmals wieder von Beginn an mitwirkte, begannen schwungvoll und versuchten mittels Pressing, die Verler unter Druck zu setzen. Nach zehn Minuten wurden die Platzherren stärker und schlugen in der 15. Minute eiskalt zu, als Lars Lokotsch die Kugel am langen Pfosten zur Führung ins Tor grätschte. Aue schien nach dem Rückstand beeindruckt, während Verl immer offensiver wurde. Aue blieb dagegen blass. Lediglich eine scharfe Eingabe von Linus Rosenlöcher, die Boris Tashchy verpasste, sorgte für Torgefahr. Die Gastgeber erhöhten indes in der 30. Minute auf 2:0, als Rosenlöcher eine Flanke mit dem Kopf abwehrte und die Kugel unglücklich für Berkan Taz auflegte, der FCE-Schlussmann Martin Männel aus 13 Metern keine Chance ließ. Acht Minuten später stellte Dominik Steczyk gar auf 3:0, nachdem der Verler Steffen Nkansah ins Leere laufen ließ und ins kurze Eck vollendete. Verl hatte aber noch nicht genug gegen noch immer harmlose Auer. In der 40. Minute war es erneut Taz, der freistehend von der Strafraumgrenze zum Pausenstand erhöhte

Stefaniak verkürzt - Barylla trifft ins eigne Tor - Seitz scheitert vom Punkt

FCE-Coach brachte zur Pause mit Sean Seiz, Pascal Fallmann und Tim Hoffmann frische Kräfte. Doch ein richtiges Aufbäumen gab es nicht. Vielmehr machte Verl weiter mit schnörkellosem Offensivfußball. In der 70. Minute gelang den Gästen dann doch noch der Ehrentreffer durch Stefaniak, der die Kugel aus halbrechter Position ins Eck hämmerte.

SC Verl - Erzgebirge Aue

Marvin Stefaniak erzielte das zwischenzeitliche 1:4

Doch schon 60 Sekunden später klingelte es erneut im Auer Tor, da Anthony Barylla einen Schuss von Niko Kijewski ins eigne Tor lenkte. Den unglücklichen Schlusspunkt in der einseitigen Partie setzte dann der Auer Seitz (86.), der mit einem Foulelfmeter am Verler Keeper Philipp Schulze scheitere.

Härtel: "Hatten einen kompletten Systemabsturz"

"Unterm Strich muss man sagen, es war eine gute Halbzeit von Verl und eine ganz, ganz schlecht von uns. Ich glaube, wir sind noch ordentlich in das Spiel reingekommen, hatten auch die eine oder andere Situation, gefährlich zu werden. Aber mit dem 0:1 kippte das richtig und wir hatten einen kompletten Systemabsturz. Es war nichts zu sehen, von dem, was wir noch zuhause gegen Dortmund gemacht haben. Hier sind wird nur hinterhergelaufen und haben auch viel Begleitschutz gegeben. Dann liegst du 0:4 hinten. Wir haben in der Halbzeit paar Sachen angepasst, drei Wechsel vorgenommen und ein etwas besseres Gesicht gezeigt, doch Verl hat auch einen Gang rausgenommen. Es ist auch ärgerlich, dass wir den Elfmeter verschießen. Wir haben nicht abgerufen, was wir können. Man kann ein Spiel verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise", analysierte Härtel auf der anschließenden Pressekonferenz die Partie.

SpiO