Marko Grgic

Handball | Nationalmannschaft Eisenach-Youngster Grgic überzeugt im Nationaldress: "Hab's einfach im Blut"

Stand: 14.07.2024 11:45 Uhr

Marko Grgic bestritt gegen Frankreich erst sein zweites Länderspiel für die deutsche Handball-Nationalmannschaft. Er wirkt wie ein Routinier.

Nationalspieler Marko Grgic kann sich sein Handball-Talent manchmal selbst nicht so recht erklären. "Das ist eine gute Frage. Ich hab's einfach im Blut", antwortete der 20 Jahre alte DHB-Profi in der ARD lachend auf die Frage, wie er schon in seinem zweiten Länderspiel so routiniert auftreten könne. 

Beim 35:30 gegen Europameister Frankreich war beim Bundesliga-Profi des ThSV Eisenach am Samstagabend keine Spur von Nervosität. Beim Siebenmeter schnappte sich der Rückraumspieler selbstbewusst den Ball und markierte so seinen ersten Länderspieltreffer, drei weitere sollten folgen. Auch seine Pässe auf die Außenspieler wirkten teils monatelang einstudiert. Nach nur wenigen Wochen im Team der Nationalmannschaft scheint Grgic komplett integriert.

Marko Grgic

Marko Grgic bejubelt einen Treffer im Trikot der Nationalmannschaft im Testspiel gegen Frankreich.

Grgic-Nominierung hat überrascht

Dass Bundestrainer Alfred Gislason den Jungstar in den Olympia-Kader berufen hatte, überraschte viele. "Er bringt etwas, was uns schon ein bisschen gefehlt hat", sagte der 64-Jährige lobend und führte aus: "Er ist sehr reif für sein Alter und beobachtet das Spiel gut, macht sich nicht allzu viel Kopf und keinen Stress. Er ist im Angriff ein Spieler, der sehr weit ist in seinem Alter."

Grgic zahlt es mit Leistung zurück. "Das habe ich alles aus meiner Handballer-Familie. Vielleicht bin ich nicht so wie andere 20-Jährige. Ich bin etwas ruhiger, nicht so emotional geladen", beschrieb Grgic seinen Charakter. Sein Vater Danijel war selbst Handball-Profi und spielte von 2003 bis 2005 ebenfalls für Eisenach.

Keeper Wolff: "..., wird das ein ganz großer Spieler"

Ein Umstand, der Grgic junior nach Meinung von Nationaltorhüter Andi Wolff in der Entwicklung hilft. "Er hat schon sehr viel mitgebracht durch seinen Vater, gegen den ich auch schon gespielt habe. Er ist sehr frech, was uns sicherlich zugutekommt. Wenn er noch anfängt, besser in der Abwehr zu spielen, wird das ein ganz großer Spieler", befand Wolff. 

Schon bald kann Grgic sich auf der ganz großen Bühne gegen Weltklasse-Teams auszeichnen. Am 25. Juli wartet in Paris der Olympia-Auftakt gegen Schweden. Zuvor stehen in Stuttgart noch zwei Testspiele gegen Ungarn (19. Juli) und Japan (21. Juli) an.

dpa/sid/SpiO