Trainer Olafur Stefansson, EHV Aue.

Handball | 2. Bundesliga EHV Aue beginnt furios, aber landet keine Überraschung gegen Bietigheim

Stand: 04.12.2023 20:58 Uhr

Der EHV Aue muss weiter auf den dritten Saisonsieg warten. Das Stefansson-Team begann gegen Bundesliga-Aspirant Bietigheim furios, konnte Effizienz und Tempo in der Folge jedoch nicht aufrechterhalten.

Trainer Olafur Stefansson, EHV Aue.

Der EHV Aue wartet unter Trainer Olafur Stefansson (Archivbild) noch auf den Lichtblick im Zweitliga-Keller.

Zweitliga-Schlusslicht EHV Aue ist auch im vierten Spiel unter Leitung von Trainer Olafur Stefansson ohne Punktgewinn geblieben. Zwar bot der EHV der klar favorisierten SG Bietigheim des früheren spanischen Olympiasiegers und Weltmeisters Iker Romero einen großen Kampf, musste sich am Ende jedoch mit 27:31 (13:14) geschlagen geben.

Aue-Keeper Petursson überragt

Die Gastgeber legten vor 955 Fans in der heimischen Erzgebirgshalle einen Start nach Maß auf die Platte. Wiederholt führten die robust und couragiert auftretenden Auer in den ersten zehn Minuten bereits mit vier Toren (6:2, 8./7:3, 10.). Das hatte der EHV nicht zuletzt auch seinem an diesem Abend überragend aufgelegten Schlussmann Sveinbjorn Petursson zu verdanken. Insgesamt lieferte der Isländer im Verlauf der Partie 19 Paraden (38 Prozent Quote).

Sveinbjoern Petursson

19 Paraden und eine starke Quote – aber auch EHV-Keeper Sveinbjorn Petursson konnte die 13. Saisonpleite im 15. Spiel nicht verhindern (Archivbild).

Allerdings kam der Bundesliga-Aspirant aus Baden-Württemberg nach besagter EHV-Anfangseuphorie immer besser rein. Ein Vier-Tore-Lauf binnen kaum drei Minuten brachten der SGB die Führung zurück (8:9, Jonathan Fischer, 19.). In dieser Phase musste der Aufsteiger mehr als sechs Minuten auf einen eigenen Treffer warten, ehe Dieudonne Mubenzem zum 9:9 ausglich (21.). Aber das Stefansson-Team ließ nicht abreißen, wusste Rückhalt Petursson zwischen den Pfosten und machte Bietigheim das Leben schwer. Mit der Pausensirene verkürzte Staffan Peter auf 13:14 (30.).

EHV schnuppert am Comeback

Es blieb zunächst auch über den Wiederanpfiff hinaus auf Augenhöhe. Erst nach der mächtigen Rückraumschleuder zum 17:17 von Elias Gansau – dem mit sieben Treffern besten EHV-Schützen – sorgten zu viele leichtfertige technische Fehler in der Auer Offensive dafür, dass Bietigheim seinerseits ein stabiles Polster aufbauen konnte (18:23, 44.).

Elias Gansau

Elias Gansau war mit sieben Treffern bester Auer Werfer gegen Bietigheim (Archivbild).

Zwar berappelte sich der Tabellenletzte in der Schlussviertelstunde noch einmal, schnupperte gut dreieinhalb Minuten vor der Sirene (27:29, 57.) sogar noch einmal am Comeback, ehe Alexander Velz die endgültige Vorentscheidung (27:30, 60.) besorgte. In der Aktion zuvor gab es die Chance auf den Ein-Tore-Rückstand – ein unkonzentrierter Pass stoppte jedoch die Kombination und zudem hatte Aue in dieser Szene Pech, dass die Schiedsrichter wohl zu Unrecht auf Ballverlust an der Außenlinie entschieden. Die nächste Möglichkeit auf einen Hoffnungsschimmer im Keller bietet sich am Freitag auswärts bei Eintracht Hagen.

mhe