Handball | 2. Bundesliga Dresdens Kampf gegen Bietigheim wird nicht belohnt
Der HC Elbflorenz hat eine knappe Heimniederlage einstecken müssen. Gegen Aufstiegsaspirant SG BBM Bietigheim führte eine Schwächephase im zweiten Durchgang zum Punkteverlust, den auch ein Kraftakt am Ende der Partie nicht verhindern konnte.
Mit 28:29 (15:15) musste sich das Team von André Haber dem Tabellenzweiten aus Baden-Württemberg geschlagen geben. In einem hochklassigen Zweitligaspiel mit vielen starken Spielzügen und einigem Feuer wurde dem HCE eine zehnminütige Flaute zum Verhängnis.
Haber: "Es ist zu lieb"
In einer intensiven, physisch geführten Partie fanden beide Mannschaften schnell in ihr Spiel. Dresden überzeugte mit Tempo, Bietigheim spielte kontrolliert, mit viel Körpereinsatz am Kreis. Der Aufstiegsaspirant aus Baden-Württemberg legte einen 3:0-Lauf auf die Platte, Dresden lag mit 4:6 zurück (8. Minute). Doch getragen von Lukas Wucherpfennig und Doruk Pehlivan blieb Elbflorenz der SG auf den Fersen, André Haber kritisierte sein Team dennoch: „Es ist noch zu lieb.“ Der HC verstand die Kritik, legte einen 4:0-Lauf hin und ging in Führung (14:13/27.). Die hätte auch höher ausfallen können, hätte Mohamed Aly Abdelmotaleb im Bietigheimer Gehäuse keinen Sahnetag erwischt und die Schiedsrichter ein paar Situationen weniger kleinlich bewertet. So ging es ausgeglichen in die Pause.
Pehlivans Tore reichen nicht
Nach dem ersten Tor im zweiten Durchgang und der erneuten Führung für Dresden folgte eine Schwächephase der Elbestädter. Über zehn Minuten erzielte das Haber-Team kein Tor, kassierte fünf Gegentreffer und lag mit 16:20 zurück (40. Minute). Die Favoriten aus dem Südwesten wirkten siegessicher, ließen die Sachsen nicht herankommen. Bis es in eine wilde Schlussphase ging. Pehlivans siebter Treffer des Abends brachte die Hausherren 80 Sekunden vor dem Ende doch noch auf einen Treffer heran (27:28), Alexander Velz traf für die SG. Dreißig Sekunden waren noch auf der Uhr, da gab es Siebenmeter für Elbflorenz, doch der sonst so sichere Wucherpfennig vergab. Doch Dresden blieb in Ballbesitz, Pehlivan traf noch einmal. Dann wurde es kurios: Der HC schien den Ball erobert zu haben, doch die Schiedsrichter pfiffen die Situation ab. Ivan Stavast beschwerte sich und flog mit Rot vom Platz, Bietigheim bekam einen Siebenmeter. Auch der ging daneben, doch die Zeit rann den Gastgebern durch die Finger, die zweite Niederlage in Folge war nicht mehr zu verhindern.
jar