agnus Saugstrup (SC Magdeburg,23)

Handball-Bundesliga "Damit sollten alle Probleme haben" - Frust in Magdeburg

Stand: 23.09.2024 14:53 Uhr

Nach langer Zeit ist beim SC Magdeburg eine Serie gerissen. Erstmals seit 2022 kassierte der SCM eine Bundesliga-Heimniederlage. Die Stimmung ist gedämpft. Doch viel Zeit zum Aufarbeiten bleibt nicht. Bereits am Mittwoch wartet Aalborg in der Champions League.

Beim SC Magdeburg hängen die Köpfe nach der deutlichen 24:29-(15:16)-Niederlage gegen den THW Kiel. Vor 6.600 Fans verlor man erstmals seit 2022 ein Bundesligaspiel. Saisonübergreifend war die heimische GETEC-Arena 26 Spiele lang eine Festung, die nun gestürzt wurde.

Wiegert: "Kiel war so viel besser als wir"

SCM-Coach Bennet Wiegert haderte vor allem mit dem Auftritt seines Team nach der Pause: "Das, was wir in der zweiten Halbzeit machen, damit sollten wir alle Probleme haben", so der angefressene Erfolgscoach direkt nach Spielende. Knackpunkt, so die Analyse von Wiegert aber auch von Torjäger Manuel Zehnder, war dabei die Offensive. Mit nur neun eigenen Treffern im zweiten Durchgang wird es "gegen jede Mannschaft der Welt nicht reichen". Den Coach des Champions-League-Siegers störten dabei vor allem die fehlende "Coolness und Ruhe".

Rückraumspieler Zehnder nannte im MDR-Interview "zu viele technische Fehler im Angriff", um das Spiel noch drehen zu können, "und wenn wir dann mal freie Chancen hatten, scheitern wir an Wolff". Andreas Wolff, der auch das Tor der deutschen Nationalmannschaft hütet, ließ dem Magdeburger Angriff mit 14 Paraden kaum Chancen.

Parade Andreas Wolff (Kiel, 33)

Andreas Wolff ließ im Tor des THW Kiel kaum etwas zu.

Zehnder (SCM): "Hier geht's in jedem Spiel um alles"

"Es gibt jetzt viel Arbeit für uns"

Am Ende unterlagen die Magdeburger dem THW Kiel mit 24:29. Eine Niederlage mit fünf Toren in der heimischen Halle, mit der Wiegert sogar "noch sehr gut leben" kann. Denn: "Das kann auch auf eine höhere Niederlage hinauslaufen."

Vor dem Magdeburger Trainerteam liegt nun ein ganzes Stück Arbeit. Das Spiel muss aufgearbeitet werden, um die entsprechenden Lehren daraus ziehen zu können. So viel Zeit bleibt dafür aber nicht, denn bereits am Mittwoch wartet Aalborg in der Champions League (18:45 Uhr im Ticker und Audio-Livestream).

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