Daniel Frahn am Ball.

Fußball | Regionalliga Chemnitzer FC: Keine Geschenke beim letzten Treffen mit Frahn

Stand: 10.03.2025 19:56 Uhr

Der Chemnitzer FC reist mit breiter Brust zum Nachholer nach Babelsberg. In Spiel zwei der englischen Woche kommt es zudem zum letzten Duell mit einem ehemaligen CFC-Publikumsliebling. Aber Babelsberg sei nicht nur Daniel Frahn, warnt der CFC-Coach.

Der 2:1-Sieg des Chemnitzer FC am vergangenen Wochenende gegen den BFC Dynamo war ein gelungener Start in die englische Woche mit drei Spielen in acht Tagen. Am Dienstag (11. März, ab 19 Uhr im Liveticker von SPORT IM OSTEN) geht es nun gegen den SV Babelsberg 03, bevor am kommenden Sonntag Hertha Zehlendorf in die Hauptstadt wartet. Chemnitz geht die Aufgaben mit dem Selbstvertrauen von nur einer Niederlage aus den letzten zwölf Ligaspielen an.

"Sprinten, laufen und arbeiten", das sind die Tugenden, die der Cheftrainer des Chemnitzer FC, Benjamin Duda, von seinen Spielern erwartet. So auch gegen die Filmstädter aus Potsdam, die die nächste "Herausforderung und Anstrengung" für die Himmelblauen seien werden. Es bedürfe einer starken Auswärtsleistung, um nicht mit leeren Hände den knapp 270 Kilometer langen Heimweg antreten zu müssen.

Chemnitzer FC bezwingt BFC Dynamo dank Seo und Seidel

Duda mit voller Kaderstärke

Dabei wird der 36-Jährige in Babelsberg beim Personal alle Optionen haben. Die zuletzt gesperrten Luis Fischer, Tobias Müller und Leon Damer sind zurück im Team, wie auch die zuletzt erkrankten und angeschlagenen Niclas Erlbeck, Louis Malina und Felix Müller.

"Wir werden heute mit 20 gesunden und einsatzbereiten Feldspielern das Abschlusstraining machen. Da wird es auch noch Härtefall-Entscheidungen geben, wenn man aus einem so großen und qualitativ guten Umfang von Spielern in der Trainingsgruppe entscheiden kann", erklärte Duda am Tag vor dem Spiel.

Qual der Wahl auf dem Flügel

Gegen den BFC hatten besonders die Flügelspieler Fynn Seidel und Jong-min Seo das Spiel mit ihren Toren geprägt, dass nun mit Damer der beste Scorer des Teams wieder ins Team drängt, bereitet Duda keine Kopfschmerzen: "Für Fynn und Seo hat es mich riesig gefreut, was für eine starke Leistung sie dem Team geben konnten und dass sie effektiv zum Spielergebnis beigetragen haben." Der volle Kader gebe ihm weitere Varianten. Welche es in der Filmstadt am Ende sein wird, wird das Abschlusstraining und die Analyse daraus zeigen.

CFC-Coach Duda: "Freut mich für die beiden Jungs"

Frahn zum letzten Mal gegen "seinen" CFC

Für einen der Babelsberger wird das Duell am Dienstagabend ein ganz besonderes werden: Daniel Frahn. Bei beiden Mannschaften hat sich der inzwischen 37-Jährige mit seinen Toren in die Herzen der Fans geschossen. Inzwischen ist er auf "Abschiedstournee", im Sommer hängt er die Fußballschuhe an den Nagel. Das hatte er ausgerechnet nach dem 3:2-Hinrundenerfolg des SVB in Chemnitz bekanntgegeben. Ein Spiel, bei dem ihm auch noch zwei Tore selbst gelangen, er aber aus Verbundenheit zu seinem Ex-Klub auf Jubel-Arien verzichtete. Wie sehr ihn auch die CFC-Fans, die ihm den Beinamen "Fußballgott" gaben, noch immer mögen, merkte man bei seiner Auswechslung, als der Doppeltorschütze der gegnerischen Mannschaft mit Applaus vom Feld begleitet wurde.

Tor für Babelsberg, Torjubel nach dem 0:1, Torschütze Daniel Frahn 11, Babelsberg

Beinahe entschuldigend steht Daniel Frahn im August 2024 nach seinem ersten Tor gegen den CFC vor dem Heimblock. (Archiv)

"Seit Jahren ist die Stärke der Babelsberger eng mit der Personalie Daniel Frahn verbunden. Es gibt eine Handvoll exzellente Stürmer in dieser Liga, und er ist einer davon", lobte auch Duda den Torjäger. Weil Frahn seit Jahren seine Leistung bringt, müsse man das Team nicht speziell auf ihn einstellen. Man wisse eben um die Qualitäten von Frahn. Dennoch sei es immer wieder schwer, ihn "aus dem Spiel zu nehmen und in Schach zu halten." Aber Babelsberg ist nicht nur Daniel Frahn, weiß Duda: "Gerade im zentralen Mittelfeld haben sie spielerische Typen, die das Spiel gestalten. Es ist eine fleißige und laufbereite Mannschaft, die auch stürmisch offensiv Fußball spielen kann und will."

Babelsberg zuletzt im direkten Vergleich im Aufwind

Sollte es gelingen, den Babelsberger Offensivdrang einzudämmen, könnten im 26. Liga-Duell zwischen Chemnitz und Babelsberg mal wieder Punkte oder gar ein Erfolg rausspringen. Die Bilanz ist aktuell noch minimal auf Seiten der Sachsen. Neun Siege konnte der CFC einfahren, acht Mal jubelten die Nulldreier. In sieben Aufeinandertreffen gab es keinen Sieger. In der jüngsten Vergangenheit aber waren die Brandenburger etwas besser drauf. Seit dem Chemnitzer Drittliga-Abstieg 2020 ging nur ein Spiel an die Himmelblauen, das war vor knapp zweieinhalb Jahren. Die anderen sieben Duelle endeten mit drei SVB-Erfolgen und vier Remis.

SpiO/rac