Spielerinnen des FC Bayern München zeigen ein Trikot der erkrankten Torhüterin Maria Luisa Grohs

Frauenfußball-Bundesliga Bayern gewinnen souverän und widmen Sieg erkrankter Grohs

Stand: 17.11.2024 17:12 Uhr

Die Fußballerinnen des FC Bayern fahren in der Bundesliga einen souveränen Heimsieg gegen Carl Zeiss Jena ein. Vor dem Spiel gab es eine emotionale Grußbotschaft an die an Krebs erkrankte Torhüterin Maria Luisa Grohs.

Bayern München hält nach dem 5:0 gegen Jena Anschluss an Tabellenführer VfL Wolfsburg, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hat. Vor den Augen ihrer Stammtorhüterin Maria Luisa Grohs, die am Vortag ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte, gewannen die Münchnerinnen am Sonntag ohne Probleme.

Grohs hatte in einer Videobotschaft zuvor erklärt, dass bei ihr ein bösartiger Tumor diagnostiziert worden sei. Mit einer pinken Mütze saß die 23-Jährige, die dem Meister auf unbestimmte Zeit fehlen wird, auf der Bank - und sie sah ihre Mitspielerinnen, die vor dem Anpfiff ein grünes Trikot in die Kameras hielten. "Jetzt sind wir deine GROHSe Stütze - We are with you", stand darauf geschrieben, heißt: Das Team steht ihr bei.

Auf dem Feld sorgten Kapitänin Glodis Viggosdottir (19.), die Nationalspielerinnen Klara Bühl (29.) und Lea Schüller (80./90.+3) sowie Jovana Damnjanovic (82.) für den erlösenden Erfolg nach zwei Ligapartien ohne Sieg.

Blackout von Hoffenheimerin Cazalla

Eintracht Frankfurt gewann am Samstag die hart umkämpfte Partie gegen Hoffenheim mit 1:0 (0:0) und profitierte von einem Blackout der Hoffenheimerin Marta Cazalla. Die hatte im Strafraum ein Zuspiel ihrer Torhüterin Laura Dick mit der Hand angenommen und wollte offenbar einen Abstoß ausführen, weil sie den Ball zuvor im Toraus gesehen hatte. Das war aber nicht der Fall, deshalb gab Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer einen Handelfmeter, den Nationalspielerin Sara Doorsoun nervenstark zum Siegtreffer verwandelte.

Kuriose Elfmetersituation - Frankfurts Siegtor

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Potsdam trifft erstmals, bleibt aber punktlos

Zuvor hatten die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam ihren ersten Treffer seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga gefeiert. Bei Tabellenführer VfL Wolfsburg verloren die Aufsteigerinnen zwar mit 1:3 (0:2), allerdings sorgte Lina Vianden in der 70. Minute des zehnten Saisonspiels nach 880 Minuten für das Ende der langen Potsdamer Torflaute.

Beerensteyn sorgt spät für klare Verhältnisse

Da sich die Wolfsburgerinnen Lena Lattwein (27.), Lynn Wilms (33.) und Lineth Beerensteyn (88.) im heimischen Stadion ebenfalls erfolgreich in die Statistik eintrugen, bleibt Turbine aber weiter ohne Sieg und das Schlusslicht der Liga. Das Team von Trainer Kurt Russ war von Beginn an in der Defensive gefragt, hielt dort jedoch gut dagegen.

Wolfsburg konnte indes durch einen fragwürdigen Handelfmeter in Führung gehen und dann mit Hilfe eines Strafstoßes nach Foul erhöhen.

Befreiungsschlag durch Lina Vanden

Problematisch war bei Turbine erneut der eigene Angriff, der in den Pässen zu ungenau und bei den wenigen Chancen zu ineffektiv gestaltet wurde. Das Umschaltspiel blieb ebenfalls ausbaufähig.  Das änderte sich mit dem Befreiungsschlag von Lina Vianden.

Zwar verzog die 22-Jährige ihren Schuss deutlich, erst dank eines Fehlers von VfL-Torhüterin Merle Frohms rutschte der Ball durch. Im Anschluss spielte Potsdam gelöst auf, konnte aber ob der offensiven Bemühungen nicht den Punkt, sondern nur ein weiteres Gegentor verbuchen.