Lukas Binder (Leipzig, 11) wirft ein Tor.

Handball | Bundesliga Aufholjagd bleibt ungekrönt – DHfK Leipzig unterliegt Hannover-Burgdorf

Stand: 09.02.2025 18:43 Uhr

Leipzig kämpft sich nach schwachem Start zurück, doch am Ende fehlt das Quäntchen Glück. Ein Siebenmeter kurz vor Schluss entscheidet die Partie gegen Hannover-Burgdorf – der letzte Wurf verfehlt knapp das Ziel.

Der Rückrunden-Auftakt ist misslungen. Der SC DHfK Leipzig musste in fremder Halle gegen den TSV Hannover-Burgdorf eine bittere 23:24 (9:12)-Niederlage hinnehmen. Vor 9.900 Fans in der ZAG Arena war es ein nervöser Wiederbeginn nach der WM-Pause – beide Teams leisteten sich insbesondere in der ersten Halbzeit zahlreiche technische Fehler. Hannover schien lange wie der sichere Sieger, doch die Gäste kämpften sich in der Schlussphase zurück ins Spiel – allerdings ohne Happy End. Bester Werfer der Partie war Leipzigs Andri Mar Rúnarsson mit acht Treffern. Domenic Ebner (DHfK Leipzig) und Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf) glänzten jeweils mit 15 Paraden.

Revanche missglückt

Noch nicht lange ist es her, dass diese beiden Teams im finalen Spiel der Hinrunde (27. Dezember 2025) aufeinandertrafen – damals mit dem besseren Ende für den TSV. Dementsprechend motiviert dürften die Leipziger gewesen sein, diese offene Rechnung schnellstmöglich zu begleichen. Doch Coach Rúnar Sigtryggsson und sein Team reisten mit Personalsorgen nach Niedersachsen. Nationalspieler Franz Semper fehlte verletzt, außerdem gaben die Sachsen mit Viggo Kristjansson ihren Topscorer an Erlangen ab.

Nervöser Beginn auf beiden Seiten

Die Partie begann für beide Teams mit vielen technischen Fehlern und wenigen Treffern. Nach zwölf Minuten stand es aus Sicht der Gäste 3:4 – ein ungewöhnlicher Spielstand für zwei der temporeichsten Mannschaften der Liga. Wenn Tore fielen, dann zunächst von der Siebenmeterlinie. In dieser Phase der Partie gab es sechs Strafwürfe, mit einer leicht besseren Bilanz für die Gastgeber (2/3 zu 1/3).

Im weiteren Verlauf blieb es eine zerfahrene Begegnung, in der Hannover immer besser ins Spiel fand und sich bis zur Halbzeit einen komfortablen Vorsprung erspielte. Besonders die Leipziger Offensive kam in den ersten 30 Minuten kaum zur Entfaltung. Dass der Rückstand zur Pause nur drei Tore betrug (9:12), war vor allem Keeper Domenic Ebner zu verdanken.

Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf, Nr. 35) freut sich.

Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf, Nr. 35) freut sich.

Furioses Finale ohne Krönung für den DHfK

Auch im zweiten Durchgang setzten die Hausherren die ersten Akzente und bauten ihren Vorsprung weiter aus - 16:10 hieß es nach 35. Spielminuten. Doch Leipzig steckte nicht auf und fand nun immer besser zu seinem Spiel – in der Defensive Fehler erzwingen und daraus Tempogegenstöße einleiten. Ein schneller 3:0-Lauf zum 13:16 (39.) gestaltete die Partie wieder ausgeglichener.

Der Rückstand blieb bis in die Schlussphase konstant, ehe die Gäste noch einmal zulegten und mit dreieinhalb Minuten auf der Uhr zum 22:22-Ausgleich kamen. Doch Leipzig konnte sich für den hohen Aufwand nicht belohnen. Den entscheidenden Treffer erzielte Renars Uscins per Siebenmeter kurz vor Schluss zugunsten der Recken. Leipzig hatte mit noch neun Sekunden auf der Uhr einen letzten Abschluss, doch der Wurf landete nur am Querbalken.

sbo