Martijn Kaars 1.FC Magdeburg und Timo Hübers 1. FC Köln im Zweikampf.

Trainingsplätze gesperrt Magdeburg mit "Indoor-Form" ins Spitzenspiel gegen Köln

Stand: 13.02.2025 16:45 Uhr

Kölner Ergebnisfußball zu Gast beim Magdeburger Erlebnisfußball - am Freitagabend treffen beide Klubs im Zweitliga-Spitzenspiel aufeinander. Den FCM ärgern vor dem Spiel äußere Umstände. Und natürlich die Heimschwäche.

"Eigentlich mag ich auf das Thema gar nicht eingehen", weicht Christian Titz bei der Pressekonferenz des 1. FC Magdeburg vor dem Zweitliga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln (Freitag, 14. Februar, ab 18.30 Uhr im Live-Ticker und komplett live hören in der App von SPORT IM OSTEN) zunächst aus. Um seinem Team keine Entschuldigung zu geben. Doch dann ärgert er sich doch hörbar: "Das Wichtigste, um unseren Beruf auszuüben, sind die Trainingsplätze. Und da haben wir in der Woche jetzt wirklich große Probleme gehabt. Gestern, vorgestern war es so. Und auch heute wird es nicht möglich sein. Dass wir auf den Platz rausgehen können."

FCM-Coach Titz über Trainingsplätze: "Die Woche große Probleme gehabt"

"Maximale Verletzungsgefahr"

Vor dem Duell des Zweitliga-Vierten gegen den Spitzenreiter muss der FCM also in der Halle trainieren. Das ist keine neue Situation, aber immer wieder ärgerlich. "Der Platz draußen ist aufgrund der fehlenden Rasenheizungen gefroren, es herrscht maximale Verletzungsgefahr. Das ist alles andere als optimal in der Vorbereitung", erläutert FCM-Sprecher Manuel Holscher.

Martijn Kaars 1.FC Magdeburg und Timo Hübers 1. FC Köln im Zweikampf.

Szene aus dem Hinspiel: Martijn Kaars (1.FC Magdeburg / li.) und Timo Hübers (1. FC Köln / re.) im Zweikampf.

Ergebnisfußball trifft auf Erlebnisfußball

Mit einer Indoor-Form geht der FCM also in das Heimspiel gegen den Aufstiegsfavoriten aus Köln. Der langjährige Bundesligist besticht durch eine starke Defensive und Minimalismus. Sieben der jüngsten acht Siege brachte das Team von FC-Coach Gerhard Struber mit 1:0 nach Hause. Der Kölner Ergebnisfußball trifft dabei auf Magdeburger Erlebnisfußball. In den vier Spielen des Jahres 2025 fielen bisher in FCM-Spielen viermal so viele Tore wie bei Köln-Spielen. Der FCM hat die zweitbeste Offensive der Liga. Neun Team der 2. Liga sind dagegen besser als Köln.

FC-Coach Struber krempelt System um

Köln hat dabei unter dem österreichischen Coach Struber einen Wandel vollzogen. „In den ersten Spielen haben sie wirklich sehr beeindruckend begonnen mit einem Offensivfußball, der wirklich nicht nur schön anzuschauen war, der auch wirklich eine hohe Qualität hatte“, analysiert Titz rückblickend. Das FC-Problem der Anfangsphase war aber die fehlende Konstanz. In den ersten sieben Spielen der Saison traf Köln zwar elfmal, gewann aber nur zweimal. Spektakel-Höhepunkt war das 4:4 gegen Karlsruhe: Köln führte schon 3:0 und 4:2, kassierte aber dennoch den Ausgleich. Gegen den FCM musste sich der FC 1:2 geschlagen geben.

"Jetzt haben sie ihr Spiel modifiziert", so Titz. "Sie haben eine enorme defensive Stabilität, haben einen Kader mit richtig guten Spielern. Vielleicht mit dem stärksten Kader in der Liga. Sie werden uns vor Aufgaben stellen."

FCM-Trainer Titz: Das hat Köln in den letzten Spielen verändert

Titz: "Möchte auch mal wieder 1:0 gewinnen"

Mit Blick auf die eigene 3:4-Niederlage in der vergangenen Woche gegen Nürnberg wünscht sich Titz: „Ich würde auch mal gern wieder 1:0 gewinnen.“ Denn der FCM hat neben den gefrorenen Trainingsplätzen zuhause noch ein weiteres Problem: die eklatante Heimschwäche. Am 24. Februar 2024 gelang dem Team von Coach Titz der letzte Heimsieg. Die ganze Saison beschäftigt Magdeburg bereits die schwarze Heimserie, in der Heimtabelle ist der FCM Tabellenletzter.

FCM-Trainer Titz, der vor ziemlich genau vier Jahren Magdeburger Trainer wurde und am Freitag sein 153. FCM-Spiel erlebt, würde es jedenfalls freuen. Die gute Nachricht vorab: Anders als das Training ist das Spiel am Freitagabend nicht gefährdet - das Magdeburger Stadion hat eine Rasenheizung.

Dirk Hofmeister